Gravitation mit Tuch und Murmeln erklären

Floyd 1 Kommentar So schön

Dan Burns erklärt Lehrern Gravitation auf eine sehr anschauliche Art und Weise, die ich mir während meiner Schulzeit gewünscht hätte. Wir haben Gravitation nur mit Formeln berechnet und diese stupide auswendig gelernt. Davon ist heute natürlich nichts mehr in meinem Kopf. Die Schüler dieser Lehrer werden aber in den Genuss einer anschaulichen Erklärung kommen. Hoffe ich.

Gravity Map of the Moon
Foto: NASA Goddard Photo and Video / CC BY 2.0 / Ausschnitt angepasst


(Video Direktlink – via reddit)

Nelson Mandela R.I.P.

Floyd Kommentieren Gedankenfetzen

Was war Nelson Mandela nicht alles? Wahrscheinlich mehr für seine Mitmenschen, als für sich selbst. Erster schwarzer Präsident Südafrikas muss ich nicht erwähnen, oder? Nelson Mandela setzte sich gegen die Rassentrennung ein und ging dafür ins Gefängnis. Nicht für ein paar Tage, sondern für 27 Jahre. Ein Jahr nach der Entlassung wurde er Präsident Südafrikas. 1993 erhielt er gemeinsam mit Frederik de Klerk den Friedensnobelpreis, der als Staatspräsident 1990 den Befehl zur Freilassung gab.

neslon mandela rip
Foto: G Milner / CC BY 2.0

Wie sagte Mandela während seiner Verteidigungsrede 1964 (ganze Rede auf englisch lesen):

… Ich habe mein Leben dem Kampf des afrikanischen Volkes geweiht. Ich habe gegen die weiße Vorherrschaft und gegen die schwarze Vorherrschaft gekämpft. Ich bin stets dem Ideal einer demokratischen und freien Gesellschaft gefolgt, in der alle Menschen friedlich und mit gleichen Möglichkeiten zusammenleben. Für dieses Ideal lebe und kämpfe ich. Aber wenn es sein muss, bin ich bereit, dafür zu sterben…

Nach seiner Freilassung waren Mandelas erste öffentliche Worte in Soweto:

Ich bin glücklich nach Soweto zurückzukehren, doch zugleich kehre ich auch mit einer tiefen Traurigkeit zurück; ich bin traurig, weil ich sehe, dass ihr immer noch unter dem unmenschlichen System der Apartheid leidet.

Über Unterdrückung und Babylon hatte ich damals bereits geschrieben, denn oft ist das ein mentaler Zustand. In Südafrika war und ist es in Teilen aber immer noch sehr real. Und jetzt ist der größte Anti-Apartheids Kämpfer tot. Das macht mich traurig.

Igno-rant: Wie Nerdcore und Schlecky ihre Leser verarschen

Floyd 11 Kommentare WWW

Bis jetzt habe ich es mir verkniffen, mich zum Blogtausch von Funky Finkenrein (ja, Renés Wortspiele mögen kindisch sein, aber ich finde sie ganz nett) und Hardcore zu äussern. Wie sich jetzt zeigt aus Gründen. Mir war von Anfang an nicht klar, was der Blogtausch bewirken oder verändern sollte. Spaß?

Der Tausch war so überflüssig wie sonst was. Oder lernt man einem Mitglied einer Rockergang, wie man zu Dirty Dancing tanzt? Weder René (NC), noch Christian (Schlecky) haben dadurch etwas verändert, ausser dass es tolle PR für beide Blogs war. Dafür dürft ihr euch gegenseitig auf die Schulter klopfen.

Applaus für gute PR

Grund für die Aktion war Renés Rant. Wer den darauf folgenden 2,5 Stunden Podcast „Nerdcore kuschelt mit Schlecky letzte Woche überlebt hat, war danach um einiges schlauer. Nicht. Die 2,5 Stunden kann man in einem Satz zusammenfassen: Man mag sich menschlich, trinkt gerne was zusammen, nur die Art und Weise der Inhaltspräsentation des anderen Blogs, die mag man nicht so. Zumindest René empfindet das so. Christian Brandes hingegen hat sein Werbesprech ausgepackt und etwas von „bored Arbeiterklasse“ als Zielgruppe gelabert, während René den Anklagepart inne hatte.

Gestern dann der unkrönbare, gähnend langweilige Blogtausch.

Fakten zu „Nerdcore kuschelt mit Schlecky“

Nackte Zahlen Nerdcore vs Schlecky Silberstein Blogtausch
Nackte Zahlen Nerdcore vs Schlecky Silberstein Blogtausch

Die inhaltliche Frage?

Warum René sein eigenes Zeug auf Schlecky postete und Christian seinen gewohnten Inhalt auf Hardcore wird für immer ihr Geheimnis bleiben. Vielleicht sitzt bei mir auch nur ne Schraube locker, aber wenn René möchte, dass Christian sich um hochwertigeren Inhalt kümmern sollte, Bloggerehre und so, dann wäre es doch interessanter zu sehen, was Christian inhaltlich neben der „bored Arbeiterzielgruppe“ zu Hardcore beitragen könnte. René hätte sich dann vielleicht auf ein aus seiner Sicht „niedrigem Niveau“ ansiedeln müssen, um bei Schlecky ein paar halbwitzige Artikel zu veröffentlichen.

Und kommt mir nicht mit „Wir wollten einfach mal sehen, was die Leser der jeweiligen Blogs davon halten, wenn sie auf einmal Spaßcontent oder vermeintlich tiefgründigen Inhalt zu lesen bekommen. Das ist bullshit 10 49. Wenn das euer Interesse gewesen wäre, dann wüsstet ihr, dass ein Tag Blogtausch keinerlei Effekte mit sich bringt, ausser Verlinkungen anderer Blogs, die die Idee mehr oder weniger witzig fanden. Folglich geht es nicht um eine wirkliche Veränderung, sondern um was? (Das dürft ihr mit in die Kommentare schreiben oder mailen)

Wie Daniel feststellte: Den einzigen, inhaltlich relevanten und interessanten Artikel zur „Clickbait“ Debatte schrieb René bei Schlecky.

Ausser großer Alphabloggerdudelei konnte ich mit der Aktion nichts anfangen. PR vom Feinsten. Auf Kosten eurer Leser, das solltet ihr dabei nicht vergessen. Ihr verarscht eure Leser und findet das auch noch witzig. Das passiert, wenn man sich von der Grundsatzdebatte zu weit entfernt und dann in eine pseudo-witzige Richtung abdriftet. Komm, lass mal Blogs tauschen, das wird bestimmt witzig. Bestimmt.

P.S. Inhaltlich ging es bei der Debatte irgendwann mal um „Clickbait“ (René übersetzt das mit „Klickköder), daher auch die Überschrift dieses Artikels, wenn ihr versteht. Leute, kommt mal bitte zurück zum inhaltlichen Punkt. Danke.

Beta-Tester von Amazon Prime Air war zur Lieferzeit nicht zu Hause und veröffentlicht Bilder auf Twitter

Floyd 1 Kommentar Wahrhaftiger Fake

Gestern machte die Nachricht der Amazon Pläne, Pakete via Drone zuzustellen die Runde. Manche beschäftigten sich ernsthaft mit dem Thema, andere vermuteten einen geschickt platzierten PR Gag zur Vorweihnachtszeit. QuantumPirate war einer der ersten, der Amazon Prime Air testen durfte. Leider war er zum Zeitpunkt der Lieferung nicht zu Hause und veröffentlichte daraufhin dieses Bild auf Twitter:

Und weil QuantumPirate ein lustiger Zeitgenosse ist, veröffentlichte er auch kurze Zeit später eine mögliche Antwort von Amazon.

Quellen:
https://twitter.com/QuantumPirate/status/407439281989640192
https://twitter.com/QuantumPirate/status/407529481361195008

Zukunftsprognose aus dem Jahr 1969: Mütter shoppen im Internet und Väter bezahlen online die Rechnungen ihrer Frauen

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, WWW

Vision aus dem Jahr 1969: Mütter werden bald online shoppen und die Kinder per Video beaufsichtigen, während Vater und Ehemann die Rechnungen seiner Frau online bezahlt. Das waren noch Visionen. Viel spannender als der Beitrag ist aber das vermittelte Rollenbild. Der Kiezneurotiker hat dazu etwas geschrieben und aus meiner Sicht nicht unbegründet gefragt:

Und wieso soll ich den Text löschen? Ich beschreibe, dass mich als Mann etwas stört, das eine Frau tut, weil ich ein Mann bin. Darf das nicht sein? Und wieso nicht? Ist eine Frau nie verantwortlich für das, was sie tut? Sind es immer die Umstände? Wieso gelten da unterschiedliche Maßstäbe? Wieso bin ich als Mann immer voll verantwortlich für das was ich tue, aber eine Frau ist das nicht?

Ich glaube ja wir sind auf einem ganz guten Weg und dürfen jetzt nicht vergessen, auf die Grautöne der Debatte zu achten. Ein sensibles Thema besteht nicht nur aus schwarz und weiss. Trotz allem merke ich, dass ich in vielen Fällen einfach gar nicht Teil des Ganzen bin. Ich kann Spülmaschinen selbst einräumen, Wäsche waschen, ab und zu kochen, den Staubsauger bedienen, etc. Ich kann mich um Gäste kümmern und ich würde mich nie fragen, ob mein Gast männlich oder weiblich ist. Es ist einfach ein Gast. Punkt. Die täglichen Arbeiten im Haushalt mache ich wahrscheinlich genauso gerne oder ungerne wie eine Frau. Und viele Fakten kann ich nicht nachvollziehen, weil sie nicht Teil meines Alltags sind.

Ach was, hier das Video und gut ist:


(Video Direktlink)

Jamaika: Patois mit Kinderbüchern lernen

Floyd 1 Kommentar So schön

Anfangs hatte ich wirklich meine Probleme die Jamaikaner zu verstehen, die ich fotografierte. Mit der Zeit und mit jeder weiteren Unterhaltung habe ich die Sprache wirklich zu schätzen gelernt. Vor allem die Feinheiten innerhalb der Sprache. Man hält sich oft an den Klang des Wortes und verändert dessen Aussage ins Positive. Statt „understand“, was als eine Form der Unterdrückung wahrgenommen wird, sagt man dann eben „overstand“. Wer einen Einblick in die Sprache gewinnen möchte, kann sich dieses Video ansehen, in dem ein Kinderbuch in Patois vorgelesen wird.

jamaica
Foto: Rod Senna / CC BY 2.0


(Video Direktlink)


(Video Direktlink)

Weitere Kinderbücher und Tipps rund um Patois gibt es im YouTube Kanal von Jamaica.

Python verschlingt betrunkenen Mann?

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Krasse Show. In Indien hat angeblich eine Python einen Betrunkenen einfach verschlungen. Blöd nur, dass dieses Foto bereits letztes Jahr in anderem Zusammenhang eine Internet-Runde drehte. Einmal verschlang sie eine Frau in Südafrika, jetzt einen Betrunkenen in Indien. In einem Jahr veröffentliche ich das Bild wieder und schreibe dazu: „Python verschlingt mit Schaumstoff gefüllte Hängematte ohne Mensch. Oder so. Don´t believe the mainstream und so.

Anmerkung für mich: vielleicht hat die Python lediglich ein Tier verschlungen? Aber klar, das Internet kann durch die Schlange durchschauen. Und ich kann Wolken pusten.

Hörma: Damian „Jr. Gong“ Marley – Confrontation

Floyd Kommentieren Musik

Freitag. Musik. Ich brauche dringend etwas, das mir die Synapsen wieder verknüpft und gut voran geht. Damian Marley hatte ich bereits hier und hier im Blog. Dickes, martialisches Intro. Das brauche ich heute. Meine Lieblingszeilen:

Searching for the sign and the sign is us,
Searching for the truth all you find is us,
Searching for the troops still behind is us,

Damian Marley CC BY-SA 2.0 by mark yuen
Foto: mark yuen / CC BY-SA 2.0 / Bildausschitt angepasst

Könnten wir jetzt also bitte mal die Menschen näher zusammenbringen und eine echte Oppostion aufbauen? Nicht so eine handlungsunfähige politische Opposition, die wir bald haben werden? Wir sind die Opposition und wir können uns finden. Ach was, ich hatte vergessen, dass ich ja bereits resigniert habe. Entschuldigung für die Störung.

(Video Direktlink)

Ein paar Zeilen für den Reggae Liebhaber René

Und weil der René bereits 2007 schrieb, dass er Reggae schlimmer als Schlager findet, so weiss ich, dass er sich anscheinend nie wirklich mit Reggae auseinandergesetzt hat. So wie ich nicht mit Elektromucke. Gibt es da überhaupt Texte? Ebenso wie elektronische Musik gibt es auch im Reggae feine Unterschiede. Den einen REGGAE gibt es nicht. Das nennt sich dann vielleicht Roots Reggae, was René damals beschrieb. In Sachen Dope halte ich mal locker dagegen: was habt ihr euch denn damals alles reingeworfen, als ihr auf der Loverparade umhergesprungen seid? Das scheint schlimmer gewesen zu sein als Reggae, denn nicht wenige haben sich chemisches Zeug eingefahren, um bis zum nächsten Mittag um 12 zu immergleicher Musik durchtanzen zu können. Merkste was René, it´s a natural ting that. Alles auf rein pflanzlicher Basis und so. Und die Welt besteht aus Perspektiven, von denen wir als einzelne leider nicht alle beherbergen können.

Für den ganzen Liedtext einfach auf „Weiterlesen“ klicken.
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Kinder malen Bilder, die der Vater koloriert

Floyd Kommentieren Design, Menschenskinder

Das Thema Kinderzeichnungen hatte ich hier bereits in einigen Artikeln. Immer wieder tauchen einige neue Werke auf. Diesmal hat mich der Max auf die Bilder von Tatsputin aufmerksam gemacht. Jeden Monat fliegt er 3 Stunden zur Arbeit. Um sich die Zeit zu vertreiben, malen ihm seine Kinder ein paar Bilder, die Tatsputin während des Flugs koloriert. Wenn er dann wieder nach Hause fliegt, warten seine Kinder bereits sehnsüchtig auf die Werke. Ich mag vor allem das Bild mit dem Mädchen im roten Herzen-Shirt. Unter diesem Bild schreibt Tatsputin:

I got in trouble for this one. Apparently she wasn’t supposed to have a red shirt. I had to claim artistic license with my contribution and that was that. Colored pencils on 8×10 paper.

Alle Bilder könnt ihr hier anschauen.

(Danke Max für den Hinweis)

Panik: wenn die Kinder älter werden, darf ich dann bitte noch Kind bleiben?

Kiezneurotiker hat vor ein paar Tagen meinen Fragebogen, im Sprachgebrauch Stöckchen genannt, beantwortet. Auf die Frage, ob und wann er sich noch wie ein Kind verhält, antwortete er:

Wenn ich mit meinem Kind spiele, werde ich selber zum Kind. Und wenn es dann lacht, wenn ich mich zum Klops mache, gibt es nichts Schöneres. Wir müssen alle immer so oft so erwachsen sein. So ein Kind zeigt, dass es auch mal anders geht. Und es ist gesellschaftlich akzeptabel, wenn man sich als Vater mit Kind in der Öffentlichkeit wie eines verhält.

vater und sohn schlafen im bett
Foto: Sakena Ali / CC BY 2.0

Das machte mich irgendwie traurig. Gleichzeitig öffnete sich mir ein ganz neuer Blick auf Kind 1 und 2. Kinder können anstrengend sein, das ist bekannt. Doch sie eröffnen uns jeden Tag Einblicke in ihre Welt, die so schön einfach ist (abhängig vom Alter natürlich), auch wenn uns „Erwachsenen“ das Verhalten der Kinder manchmal nicht passt. Das ganze Wesen Kind geht meist voran, mein Wille, mein Weg. Egoschlümpfe. Das soziale Miteinander lernen sie erst mit der Zeit. Doch was alle Kinder gemein haben ist der unbändige Spieltrieb. Stundenlang versinken sie im Spiel, gehen einer Sache nach. Zeit? Nicht relevant.

Kind 1 und 2 sind meine Legitimation selbst Kind sein zu dürfen. Der entscheidende Satz in Kiezneurotikers Antwort:

Und es ist gesellschaftlich akzeptabel, wenn man sich als Vater mit Kind in der Öffentlichkeit wie eines verhält.

Wenn ich zurückblicke spackte ich schon immer gerne herum, machte Spaß und begegnete vielen Dingen spielerisch. Gerade darf ich all das mit Kind 1 und 2 wieder in vollem Umfang ausleben und das auch noch mit der Akzeptanz der Gesellschaft.

Was passiert mit mir, wenn Kind 1 und 2 älter werden? Werde ich nie mehr Sandburgen bauen, nie mehr freudig durch die Gegend hüpfen und springen, mich nie mehr im Supermarkt auf den Boden legen dürfen, um „ICH WILL DAS ABER! ICH BRAUCHE DAS JETZT!“ zu schreien. Wie sieht das denn aus?

Darf ich dann nie mehr auf einer Skateboardrampe fahren, weil die anderen Kids mich schräg von der Seite anschauen werden? „Schau mal, der Typ mit den grauen Haaren fährt ein Skateboard, das ungefähr von 1985 sein muss“, höre ich die Checker der Zukunft schon rufen.

Überhaupt kann Gesellschaft ab und an ein richtig fieser Typ sein. Wem von euch ist schon mal aufgefallen, dass man bereits schräg angeguckt wird, wenn man zum Beispiel lauthals in der U-Bahn lacht? Vor kurzem habe ich bemerkt, dass die Beschränkung zu einem großen Teil nur in meinem Kopf existiert. Mit ein paar Arbeitskollegen joggten wir, als ein Fahrradfahrer uns von hinten überholte. Mir schoss „Bicycle Race“ von Queen in den Kopf und ich begann lauthals zu singen: „I want to ride my bicycle, I want to ride…“ Meine Kollegen_innen stimmten ein und der Fahrradfahrer schenkte uns ein Lächeln. Na also, geht doch. Vielleicht muss ich mich nur öfter überwinden. Allgemein finde ich, dass lautes Singen in der Öffentlichkeit zu einer Randdisziplin verkommt.

Meine Kinder lernten mir bis jetzt, dass ich wieder „freier“ leben sollte, ohne ständig auf eine von der Gesellschaft akzeptierten Handlungsweise achten zu müssen. Vielleicht ist es sogar so, dass sich andere Menschen mehr Mitmenschen wünschen, die einfach mal umherspacken. Vielleicht auch nicht.

Ach was. Wenn die Kinder größer werden, dann werde ich ein Skateboard fahrender Clown. Der darf nämlich fast alles. Und das von der Gesellschaft legitimert. Jau, ich bin aus dem Dilemma raus.

clown skateboard
Foto: Abulic Mokey / CC BY 2.0

Lampedusa ist nicht vergessen: Plakatkampagne „Wir sind Lampedusa“

Um die Lampedusa Flüchtlinge ist es sehr still geworden. Warum eigentlich? Klar, es gibt keine spektakulären Bilder mehr, die man der breiten Masse vors Gesicht zimmern kann. Ein sinkender Kutter und Tote, das interessiert einen Großteil der Menschen. Ein paar tausend Demonstranten, die sich in der Kälte ihre Popos abfrieren, das darf man dem gelenkten Volk nicht so deutlich zeigen.

Und Weihnachten wird sowieso nicht demonstriert. Da sollen Bürger nicht belästigt werden. Man wird ja wohl noch mal in Ruhe Weihnachtsgeschenke shoppen dürfen, ohne das Gefühl zu haben, dass es bei anderen Menschen um die Existenz geht. Die Thematik passt nicht zu Glühwein und geschmückten Schaufenstern. Was wäre, wenn sich der Weihnachtsmann mit den Flüchtlingen solidarisiert? Würde Weihnachten ausfallen?

Was möchte ich überhaupt? Mein Wunsch ist es, dass Flüchtlinge in Deutschland willkommen sind. Dass an Gesetzen gearbeitet wird, die es Flüchtlingen ermöglichen, schnell in einer für sie fremden Kultur Fuß zu fassen. Ich möchte, dass man zuerst das Positive in anderen Menschen sieht und sich ernsthaft mit der Flüchtlingsthematik auseinandersetzt. Mir ist bewusst, dass man nicht die Bevölkerung kompletter Länder aufnehmen kann, aber darum geht es auch nicht, auch wenn uns das die Politik manchmal Glauben machen mag. Vielmehr geht es um einen humanen Umgang, um Menschlichkeit, um kurz gesagt: Empathie.

Wir sind Lampedusa Plakat Bela B
Bela B – Mit freundlicher Genehmigung von Lampedusa Hamburg

Hoffnungsschimmer Hamburg

Hamburg ist da für mich so etwas wie der Hoffnungsschimmer. Seit Monaten engagieren sich Bürger vor Ort, um eine Lösung für die politischen Flüchtlinge zu erreichen. Um den Druck aufrecht zu erhalten, gibt es ab sofort „Wir sind Lampedusa“ Plakate, die man sich hier kostenlos zur Verbreitung bestellen kann.

Wir sind Lampedusa - Fatih Akin
Fatih Akin – Mit freundlicher Genehmigung von Lampedusa Hamburg
Wir sind Lampedusa Plakat Jan Delay
Jan Delay – Mit freundlicher Genehmigung von Lampedusa Hamburg

Solidarität beginnt vor der eigenen Haustür im eigenen Umfeld

Mit den Plakaten kann man die eigene Stadt verschönern, die eigene Umgebung. Auf den Plakaten sind mehr oder weniger bekannte Personen der Öffentlichkeit, die sich mit den Flüchtlingen solidarisch zeigen. Auf der Webseite steht:

WIR SIND LAMPEDUSA
Noch immer gibt es keine Lösung für die Flüchtliche auf St. Pauli!
Es ist an uns, den Druck auf die Politik weiter aufrecht zu erhalten, um das zu ändern. Das geht nur über die Öffentlichkeit. Auch Du kannst uns helfen, soviele Menschen wie möglich zu erreichen und zu motivieren, ebenfalls aktiv zu werden.

Weiterführende Links

Lampedusa in Hamburg
St. Pauli Kirche

(via urbanshit)

Das macht ein Graffiti Künstler in einer verlassenen Lagerhalle mit unbegrenzt vorhandener Farbe

Floyd 1 Kommentar Design

Dieses. Video. Knallt. Mich. Komplett. Weg. Streetart und Graffiti finde ich sowieso toll. Aber dieses Video hier? Da finden sich @sofles, @selinamiles, @drapl, @fintan_magee, @butchdaddy, und @ironlakeine in einer riesigen, verlassenen Lagerhalle ein. Da Sofles, Fintan Magee, Treas und Quench offensichtlich Unmengen an Farbe zur Verfügung steht wird kurzerhand alles besprüht, um es gleich wieder zu übersprühen. Zwischendurch fahren sie mit dem Boot durch die Lagerhalle, schütten sich gegenseitig eimerweise Farbe auf den Körper usw.

sofles

DJ Butcher steuert den Soundtrack bei. Der geht so gut nach vorne und passt perfekt zu den bewegten Bildern. Für diese ist Selina Miles verantwortlich. Das Teil werde ich mir heute Abend noch mehrfach angucken.


(Video Direktlink – via reddit)

Frag Amy: Vater oder Mutter möchten, dass ihr Sohn seine sexuelle Ausrichtung „korrigiert“

Floyd 5 Kommentare Der letzte Fake

Das ist jetzt schon ein paar Mal an meinen Augen vorbeigezogen. Manche vermuteten, dass es sich dabei um einen Fake handelt, allerdings steht bei der Washington Post steht der Text genau so, wie unten abgedruckt. Amy Dickinson gibt eine Antwort, die dem Vater nicht so gefallen haben dürfte:

sohn_ist_schwul

(via Upworthy)

Drugcity Report – Kingston Jamaica 2013

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, Musik

Während ich Texte für meinen Bildband schreibe, bin ich die letzten Wochen auch auf einige interessante Dokumentationen über Jamaika gestossen. Die Insel ist wirklich toll, aber es gibt einige Orte, an denen es nicht ganz so „irie“ zugeht, wie man es sich hierzulande wohl vorstellt. Mit der „easy“ Einstellung, die sehr viele Menschen von der kleinen Insel erwarten, hat das tägliche Leben in Jamaikas Hauptstadt Kingston oftmals wenig zu tun. Zumindest in manchen Bezirken.

Bildschirmfoto 2013-11-25 um 16.50.55

2005 hatte Jamaika die höchste Mordrate weltweit. 1674 Morde bedeuteten 58 Morde pro 100.000 Einwohner. Die Dokumentation „Drugcity Report – Kingston Jamaica 2013“ beleuchtet die Drogenkriminalität auf Jamaika, vor allem in Kingston. Natürlich darf man nicht allem Glauben schenken, was berichtet wird, aber Kingston ist definitiv kein gediegenes Pflaster zum chillen. Auf National Geographic habe ich ein paar Stichpunkte zu „Jamaica, Gangs, Guns & Ganja“ gefunden. Und darüber bin ich dann auf diese Dokumentation gestossen:

(Video Direktlink)

Eine Bewertung des Videos und der Aussagen überlasse ich euch. Zieht euch raus, was ihr davon gebrauchen könnt und was nicht. Recherchiert weiter, denn so eine Doku ist lediglich ein Anhaltspunkt mit vielen Schlüssen, zeigt aber längst nicht die Komplexität.

Stöckchen Terror: Daniel hat 10 Fragen gestellt, die ich versucht habe zu beantworten

Floyd 6 Kommentare Der letzte Fake, WWW

Alles Verstecken half nichts. Daniel vom Kotzenden Einhorn hat mich mit einem Stöckchen beworfen und ich vermute dahinter eine fiese Racheaktion für ein Stöckchen, das ich ihm damals zugeworfen habe. Die 10 Fragen habe ich trotzdem gerne beantwortet:

Finger Fragezeichen
Foto: Tsahi Levent-Levi / CC BY 2.0

Auf einer Skala von 1 – 10 wie Scheiße findest Du Stöckchen und warum?

Nicht die Stöckchen sind scheiße, sondern diejenigen, die sie mit sinnlosem Inhalt unbedacht loswerfen. Ich fand und finde Stöckchen immer noch spannend, wenn sie mir mehr über die Person hinter dem Blog verraten. Stöckchen á la carte würde ich diese nennen. Mit was ich gar nichts anfangen kann sind morsche Stöckchen, also diejenigen, die irgendwelchem Schwachsinn beinhalten. Als Vernetzungsgedanke und Austausch finde ich das Format ok, solange es nicht täglich passiert.

Warum machst Du hier mit?

Ganz einfach: du hast mein Stöckchen auch beantwortet ;) Ausserdem stoße ich durch so ein Stöckchen ab und an auf weitere interessante Blogs. Und natürlich weil man durch so ein Stöckchen Reichtum anhäufen und die Weltherrschaft übernehmen kann. Alles andere wäre sinnlos und falsch investierte Zeit.

Butter bei die Fische, welches Blog ist so richtig schlimm?! Und warum ist es okay das innerhalb dieses Stöckchen zu verkünden?

Zuerst mal vermute ich, dass mit der Frage auf die Diskussion anspielst, die René neulich auf Twitter begonnen hatte. Wahrscheinlich könnte ich unendlich viele Blogs auflisten, die mich nerven. Zuerst mal verabscheue ich selbstgefällige Typen, die mir ständig mit Statistiken und Reichweiten und ich bin ein A-Blogger und was weiss ich kommen.

Als ich vor Wochen meinen Feedreader ausgemistet habe, stellte ich fest: ich habe nur noch wenig Lust dreitausend Mal das gleiche Video in unterschiedlichen Blogs zu sehen. LEUTE, DAS NERVT! Man kann ja Inhalte witzig finden, sollte sich dann aber selbst mal fragen, warum man das den eigenen Leser_innen antun muss. Mir egal, ob das nun glaubhaft rüberkommt oder nicht, aber bereits einige Wochen vor Renés Tirade habe ich meinen Feedreader drastisch reduziert und die Abos von Schlecky Silberstein, Caschys Blog, Whudat, Testspiel und anderen Blogs beendet. Natürlich fand ich manche Artikel witzig, aber mal unter uns: wenn du rivva bei Twitter folgst, dann bekommst du die witzigsten Sachen sowieso mit.

Bei Caschy liegt die Sache etwas anders, denn ich ich habe nur eine Vermutung. Nachdem ich sein Blog eine Zeit lang gelesen habe, fiel mir auf, dass sich kein Mensch so viele Gadgets, etc. leisten kann. So vermute ich, dass er eben wahnsinnig viel Zeug von Herstellern geschickt bekommt, was aus den Artikeln nicht klar hervorgeht. Und ja, mir ist bewusst, dass er in der Branche arbeitet. Ich lasse mich trotzdem ungern hinters Licht führen. Aber wie gesagt: alles nur eine Vermutung, die gerne entkräftet werden kann. Ich finde Werbung innerhalb Blogs ok, solange diese klar gekennzeichnet ist und in einer verkraftbaren Dimension stattfindet. Versteckte Werbung ist und bleibt eine fiese Sache.

Persönlich finde ich Amy & Pink auch richtig übel. Abgesehen davon, dass es überhaupt nicht mein Thema ist, kann ich nicht nachvollziehen, warum man auf Bildzeitungsniveau agiert. Die Überschriften, meine Fresse: „Sexting leicht gemacht: So verschickt ihr Nacktfotos richtig“, „Jawohl, in diesem Spiel müsst ihr ein paar Brüste rasieren“, ficken, Sex und nackte Frauen. Themen, die im Netz natürlich ziehen. Ich glaube sogar, dass Marcel ein cleverer Kerl ist, frage mich aber immer wieder, warum er diese Cleverness für die aus meiner Sicht „falsche“ Seite einsetzt.

Apropos versteckte Werbung in Blogs. Ja, ich habe auf der rechten Seite ein paar Textlinks, die klar mit „Ad“ gekennzeichnet sind. Wenn ich mal einen gesponsorten Artikel geschrieben habe (ich glaube es waren exakt 2 oder 3 in 7 Jahren), dann waren diese gekennzeichnet. Wenn ich einen Amazon Partner-Link eingeblendet habe, dann in einem sinnvollem Zusammenhang und klar gekennzeichnet. Ich bin natürlich in allerlei lustigen Netzwerken angemeldet, z.B. trigami, jetzt ja ebuzzing. Ebenso bei „Share if you like„, die jetzt Teil von unruly sind. Da gibt es noch jede Menge andere Anbieter. Ich schaue regelmässig, welche Unternehmen dort Kampagnen platzieren. Wenn man z.B. Videos von „Share if you like“ in den eigenen Blog einbindet, dann bekommt man einen Centbetrag pro View. Das Problem für mich dabei ist nicht, dass Unternehmen diese Möglichkeit nutzen, sondern dass nicht wenige Blogger ihre Leser verarschen.

Wer kennzeichnet Videos, mit denen Geld verdient wird, als Werbung? Ne, ne, das läuft anders. Ein effekthascherischer Titel wird geschrieben, das Video mit dem entsprechenden Code eingebunden, dann noch ein simples „Schaut mal was ich Tolles gefunden habe“ in den Text und das Geld fliesst. Das eine bedingt das andere und deswegen lesen wir immer mehr beknackte Überschriften. Ohne Effekthascherei kein Klick. Ohne Klick, kein Geld. Punkt. Die Überschneidungen von Kampagnen in diesen Netzwerken und teilnehmenden Blogs, die ich mal gelesen habe, nahmen immer mehr zu. Also stand für mich fest, dass ich diese Blogs aus dem Feedreader werfe.

Warum das ok ist, dass man das öffentlich schreibt? Na ja, sagen wir mal so, es herrscht noch Meinungsfreiheit, oder? Mich nervt zwar teilweise dieses Bloggerehre Gehabe ebenso, aber halte wir fest: ob Blogger oder nicht Blogger, stumpfsinnige, pseudo-witzige Blogs, sowie Blogs die ihre Werbung nicht klar kennzeichnen fliegen raus. Punkt.

Bitte, bitte: Hört auf eure Leser hinters Licht zu führen!

Weil ich die Frage von J. mochte – Worüber wolltest Du schon immer mal schreiben und hast Du es getan?

Boah. Ja, ich habe zum Beispiel Jahre gekämpft, ob ich den Artikel über sexuellen Mißbrauch in der Kirche tatsächlich so schreiben kann. Das war ein Artikel, den ich 3 oder 4 Jahre lang immer wieder anfing, um ihn anschliessend wieder zu verwerfen. Das war so persönlich und eine große Überwindung. Dabei sind mir auch Fehler unterlaufen, aber ok, das passiert. Auf der anderen Seite glaube ich fest daran, dass das Internet nicht unpersönlich ist und Menschen verstehen, um was es mir mit dem Artikel ging.

Einhörner, Otter, Eulen, Katzen, Faultiere. Welches Tier hat die besten Chancen der nächste große Webstar zu werden und warum?

Zwergkaninchen. Nur die Nase bitte.

Die Frage klaue ich mal aus einem Panel mit Kevin Smith – Wenn Du halb Mensch, halb Würstchen wärest. Welche Hälfte wäre Mensch und welche Würstchen?

Linke Gehirnhälfte = Würstchen
Rechte Gehirnhälfte = Mensch

Was würdest Du an Deinem Blog gerne ändern und warum hast Du das noch nicht getan?

Da gibt es so viele Dinge, die ich gerne ändern würde. So langsam hätte ich gerne ein richtig einfaches Blog Theme, das auch auf Smartphones und Tablets gut aussieht. Leider bin ich kein Techniker und kämpfe da mit der Programmierung. Du erinnerst dich an die linke und rechte Gehirnhälfte, oder? Dann hätte ich viel öfter und gerne Gastautoren, die meinen begrenzten Horizont durch ihre Sicht der Dinge erweitern und den Lesern neue gedankliche Türen öffnen.

Lust auf einen Gastbeitrag? Dann melde dich einfach bei mir. Danke.

Heute morgen fiel mir auf, dass „Wir können alles mit Käse überbacken“ ein sehr guter Bandname wäre. Findest Du auch? Welche Musik würde die Band machen?

Ähm, bitte nicht nach dem ersten Beat abschalten, sondern dem Text lauschen. Da müsst ihr jetzt durch.


(Video Direktlink)

Was fehlt?

Mehr Tiefgang. Mehr Transparenz. Mehr Sinn. Mehr persönliche Meinung.

Und wovon träumst Du nachts?

Momentan beschäftigen mich nachts eher die Tritte von Kind 1, als dass ich träume. Daher habe ich meine Träume auf den Tag gelegt.

P.S. Daniel hat das Stöckchen auch noch Nadia, Nilo und Ronny zugeworfen und mich würde interessieren, was die drei auf die Fragen antworten. Also los ;)

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Jetzt darf ich mir dank Daniel noch 10 Fragen ausdenken, die ich dann an einige Blogger_innen weiter gebe. Nun gut, hier die 10 Fragen, die mich von euch interessieren würden:

  1. 1. Warum bloggst du? Könntest du deine Zeit nicht sinnvoller nutzen?
  2. 2. Welcher Artikel aus anderen Blogs ist dir spontan im Kopf geblieben? (nicht zu lange nachdenken)
  3. 3. Dein absoluter Lieblings-Artikel in deinem Blog? (bitte mit Linkangabe)
  4. 4. Welchem Blog wird aus deiner Sicht zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt?
  5. 5. Stelle dir vor, du müsstest über ein tiefgründiges Thema schreiben. Worüber schreibst du?
  6. 6. Freundschaft. Hast du mehr Freunde im Internet, oder in deinem Zimmer neben dir?
  7. 7. Ganz ehrlich und unter uns: wie oft checkst du die Statistik deines Blogs? (falls du eine hast)
  8. 8. Klar gekennzeichnete Werbung in anderen Blogs? Ja oder nein?
  9. 9. Verhältst du dich manchmal noch wie ein Kind? Wenn ja, in welcher Situation?
  10. 10. Was macht dich als Mensch liebenswert und wertvoll?
Blog Stöckchen Weitergabe
Foto: Chris-Millett / CC BY 2.0

Das Stöckchen werfe ich Max (der hat mir vor Kurzem schon ein Stöckchen zugeworfen), Alex, das Nuf, Felix, Herr Buddenbohm, Martin und Kiezneurotiker (der mit Sicherheit keine Stöckchen mag, dieses aber beantworten MUSS. Sorry.) zu.

Werte Mitblogger_innen, würdet ihr meine 10 Fragen bitte beantworten?

Update 26.11.2013 – die ersten Antworten

Ausgelesen (3)

Floyd Kommentieren WWW
  • Unsere inländischen Deppen
    Hilal Sezgin trifft in der taz genau die richtigen Worte, die gesagt werden müssen:

    Dieser Verfassungsschützer, in dessen Gegenwart jemand erschossen wird, den er nachher nicht in seiner Blutlache liegen sieht, passt exakt zu einem Polizisten, der nicht bemerkt, dass jemand mit einem Kanister Benzin und einem Feuerzeug in eine Zelle geht, passt zu einem Pathologen, der nicht merkt, dass der verstorbene Gefangene einen zertrümmerten Schädel hat, passt zu einem Richter, der davon überrascht wird.

  • Willkommen im Datenmeer – Privacy vs. Big Data
    Martin von interweb3000 weist auf einen tollen Podcast hin.
  • Ein devoter Innenminister und eine undankbare Kanzlerin.
    Chris vom Doktorsblog schreibt:

    Was aber noch bezeichnender ist, das sind die Reaktionen – bzw. die Nicht-Reaktion – dieses konservativen Misthaufens, der da in der ersten Reihe sitzt. Die Gesichter. Die Gesichter. Könnt‘ ihr euch mal die Gesichter angucken – ! –

  • DE-Mail made in USA
    Alex von 1337core verweist auf einen Artikel von Chris, in dem steht, dass es keine DE-Mail gibt. Made in the USA.

Kind 1 weiss genau, was ich beruflich mache

Vor kurzem entdeckte Kind 1 einen Zettel mit wildem Inhalt. Der Zettel diente mir als Erinnerung für einen Teil eines Konzepts, an dem ich arbeitete.

konzeption scribble

Abends kommt Kind 1 auf mich zu:

Kind 1: Für was brauchst du diesen Zettel?

Ich: Das ist für ein Projekt, an dem ich gerade arbeite. Das sind ein paar gemalte Anhaltspunkte, wie ich etwas herleiten möchte, damit es verständlich ist.

Kind 1: Und wozu brauchst du da 2 Fische? (siehe Punkt 1 Foto)

Ich: Das sind keine Fische sondern 2 Sprechblasen.

Kind 1: Also willst du Luftschlangen machen. (siehe Punkt 2 Foto)

Ich: Genau.

Vielleichte sollte ich meine Arbeitsweise doch noch mal überdenken.

Ich habe keine Zeit, dafür aber Angst

Floyd 8 Kommentare Der letzte Fake

Momentan habe ich Abends keine Zeit Artikel für den Blog zu schreiben, da die berufliche Arbeit etwas intensiver ist. Wenn ich ein paar Minuten habe, dann schreibe ich Texte für meinen Bildband „Innermann“. Texte in einem Bildband? Richtig gelesen, denn ich werde noch meine persönlichen Erlebnisse an geeigneten Stellen dazupacken. Aufmerksame Leser_innen wissen, dass ich diesen Bildband als Überraschung für euch plane. Ich hoffe, dass ich „Innermann“ noch vor Weihnachten fertig bekomme. Andererseits wäre eine Überraschung nach Weihnachten sicherlich auch toll. Oder?

Die Angst vor der Angst und unsere Politiker

Und jetzt?

Jetzt habe ich gerade Angst vor der Angst, dass ich Angst davor habe meinen Feedreader in den nächsten Tagen zu öffnen. Die Anzahl der ungelesenen Artikel wird sicherlich in die tausende gehen und ich habe beschlossen, alle Artikel auf „Gelesen“ zu setzen. Sorry liebe Mitblogger, die ich so gerne lese, in ein paar Tagen werde ich Abends ein bisschen Zeit zum Lesen und Bloggen finden. Versprochen.

Ausgelesen (2)

Floyd 3 Kommentare WWW
  • Keine Tiraden und wüste Politiker-Beschimpfungen mehr, der Max durchlebt gerade seine Wandlung zum Food-Blogger !!100elf!! Neues aus der Serie „Max kocht“: Rindergeschnetzeltes in Champignonrahmsauce
  • Occupy Aktivisten kaufen Schulden ab: Occupy-Activists buy $15M in Debt .

    Vor einem Jahr bloggte ich über das Projekt Rolling Jubilee aus dem Occupy Wallstreet-Umfeld, die wollten Geld sammeln um Schulden von Menschen aufzukaufen, um diese zu löschen.

  • Der Alex hat eine grandiose Empfehlung, wie eine Total-Überwachung nicht mehr nötig ist: Einfach jede Mail in CC an das BKA senden. So einfach und effizient.
  • Der Kiezneurotiker ist im Marketingkreislauf angekommen und stellt fest: Der Kiezneurotiker will gar nix verlosen.
  • Felix von wirres.net über die oft fehlende Kennzeichnung von Amazon Partnerlinks auf anderen Webseiten. Unbedingt die Kommentare lesen, denn Felix gibt da ganz dufte Antworten, wie z.B. diese an Nico Lumma, der in den Kommentaren fragt, ob die Welt wohl besser werden würde, wenn er bei Werbe-Tweets #Reklame als Hashtag verwenden würde. Felix dazu:

    ich werde ja auch gerne pampig, wenn ich kritisiert werde. aber dass du ausser der SPD und D-64 alles bagatellisierst was dir so im netz begegnet, ist mittlerweile wirklich ausgelutscht. noch doofer hätte ich glaube ich nur noch diese antwort gefunden: „hast du nichts wichtgeres zu tun, felix?“ wobei du genau das ja deutlich zwischen die zeilen formuliert hast.

  • Herrn Buddenbohms Zeitansage.

    Sohn II: „Papa? Wie viele Tage sind es noch bis nachher?“
    Ich: „Gar keine.“

  • Wer dasnuf nicht mag, ist doof. Ehrlich. Was hat mich der Artikel über Kind 3 amüsiert. Ich ziehe keine Socke an! Nein! Nein, meine Socke ziehe ich nicht an!.

    Es ist nicht so, dass das Kind keine Argumente hätte. Als ich z.B. erläuterte, es sei jetzt kurz vor der Vorschule doch mal Zeit, dass es sich selbst anziehe, schaute es mich entgeistert an und sagte: „Ich bin dafür viel zu klein. Ich muss noch so viel lernen. Jetzt lerne ich erst mal ein- und ausatmen!!!“

Wenn Kinder Erklärungen einfordern, das Verständnis aber fehlt

Floyd 1 Kommentar Lachnummer, Menschenskinder

Erklärungen sind Herausforderungen für Eltern. „Wann kommt denn endlich die Tante?“ In zwei Tagen. Das Kind gibt sich anfangs mit dieser Antwort zufrieden. Irgendwann kommt aber der Tag, an dem das Kind nachhakt. Wie lange sind 2 Tage? Wie lange ist 1 Tag? Wenn ein Tag in Stunden gemessen wird, wie viele Stunden hat dann so ein Tag?

Bildschirmfoto 2013-11-13 um 10.26.20

Und wenn eine Stunde Minuten und Sekunden hat, wieso haben diese dann keinen echten Namen? Wieso heisst eine Stunde nicht Herbert oder Anna? Eine Minute könnte dann Elfriede heissen. Oder so. Dinge vermischen sich. Manchmal machen solche Erklärungen Spaß, an anderen Tagen treiben sie Eltern zur Verzweiflung. Nur eines bleibt: die Hartnäckigkeit, mit der Kinder auf eine Erklärung beharren. Und das ist gut so.


(Video Direktlink)

(5) Du merkst, dass die Welt kaputt ist, wenn…

Floyd 4 Kommentare Gedankenfetzen, Polit(r)i(c)k

…Russland, China und Kuba ab Januar für 3 Jahre im UN-Menschenrechtsrat vertreten sind. Gewählt übrigens von der UN-Vollversammlung. Wikipedia meint zum Menschenrechtsrat:

Der Menschenrechtsrat soll gemäß seiner Gründungsresolution als Hauptforum der Vereinten Nationen für den Dialog und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Menschenrechte dienen. Sein Hauptaugenmerk liegt darauf, Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, ihre Menschenrechts-Verpflichtungen mittels Dialog, technischer Hilfe und dem Aufbau von Kapazitäten einzuhalten.

menschenrechtsrat

Jetzt könnte man argumentieren, dass es doch besser ist diese Staaten mit an Bord zu haben, da so die Möglichkeit der Einflussnahme viel höher ist. Meine Vermutung ist eher, dass es sich wie früher verhalten wird, als der Menschenrechtsrat noch Menschenrechtskommission hieß: es wird effektiv nicht möglich sein für den Schutz der Menschenrechte einstehen zu können, da es der Menschenrechtsverletzungen beschuldigten Staaten möglich sein wird, sich gegenseitig im Menschenrechtsrat zu schützen. Toll.

Russlands politische Führung zeigte erst vor kurzem, welche Potentiale in Russland verborgen liegen, die jetzt nach und nach ans Tageslicht kommen. Aber hey, die Hauptsache ist die Durchführung der Olympischen Spiele. Da kann man der Welt so richtig zeigen, wie toll das Land ist.


(Video Direktlink)

YouTube und Google+ Kommentar Verknüpfung: einige sind User „not amused“

Floyd Kommentieren WWW

Ihr habt es wahrscheinlich mitbekommen, dass YouTube und Google+ jetzt verknüpft sind, d.h. Google+ Kommentare erscheinen unter einem YouTube Video usw. Einige Video-Blogger sind nicht gerade amused, denn auch das Kommentarsystem wurde umgestellt. Jetzt stehen die Top Troll-Kommentare meist ganz oben. Ausserdem wurde die Zeichenbeschänkung bei Kommentaren aufgehoben, was dazu führt, dass User ganze Drehbücher, etc. in einen Kommentar kopieren.

youtube firmenschild
Foto: jm3 / CC BY-SA 2.0

Old school YouTuber über Astroturfing


(Video Direktlink)

2 weitere Videos zum Thema


(Video Direktlink)


(Video Direktlink)

Wer genauer recherchiert wird herausfinden, wie viele User sich über die nicht gerade schöne Einbindung von Google+ Kommentaren aufregen. Ob zu Recht oder zu Unrecht dürft ihr entscheiden. Ich bin sowieso die seltenste Zeit direkt auf YouTube unterwegs. Meist sehe ich in Artikel eingebettete YouTube Videos, da sind keine Kommentare zu sehen.

In einer kurzen Stichprobe habe ich aber oben beschriebenes Troll-Phänomen tatsächlich nachvollziehen können. Schade.

Wie Musharaf Asghar mit Hilfe von Musik das Stottern besiegt

Floyd Kommentieren Menschenskinder, Musik, So schön

Erinnert ihr euch noch an eure Schulzeit? Rückblickend stelle ich fest, dass es immer Außenseiter gegeben hat. Wie armselig war das damals? Aus Selbstschutz hat man vielleicht einfach mitgemacht, nur um nicht selbst als Außenseiter abgestempelt zu werden. Ich nehme mich da ausdrücklich nicht aus. Auch ich habe in einem gewissen Alter manchmal Witze über Mitschüler_innen gemacht. Heute ist mir das total peinlich, aber ich glaube, dass jeder von uns solche Situationen kennt.

Musharaf Asghar

Education Yorkshire ist eine 8-teilige britische Dokumentation, die das tägliche Leben von Schüler_innen und Lehrer der Thornhill Community Academy in Dewsbury, West Yorkshire, begleitet. Zitat Wikipedia:

The school had had a bad reputation and was among the 6% of the worst performing schools in England, with a 2007 Ofsted report describing it as „below average“. Mitchell became headmaster in September 2011 and in 2012 it became the most improved school in the Yorkshire area and reached the top 6% of schools nationally.

Warum die Schule so einen rasanten Qualitätsanstieg erreichte liegt wohl an dem Umstand, dass die Beschäftigten der Schule erkannt haben, wie Schule auch funktionieren kann. Außenseiter wurden nicht per se als Außenseiter geboren. Viel wichtiger ist, dass sich Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam und ernsthaft umeinander bemühen und sich Hilfestellungen geben. Das beste Beispiel hierfür ist Musharaf Asghar, der Probleme mit dem Sprechen hatte. Sein Stottern hinderte ihn daran so zu sein, wie es die Allgemeinheit als „normal“ erachtet. Musharaf schreibt dazu:

It has meant that at various points in junior school and during year 7 at Thornhill I got bullied, but as soon as the school found out they really hammered down and made sure the bullying stopped there and then. After that my school life was amazing and I can’t think of anywhere I would rather have gone to school.

Das Mobbing hörte auf, doch nicht nur das. Lehrer und Eltern kümmerten sich um Musharaf, vor allem aber sein Lehrer, Herr Burton. Um für die mündliche Abschlußprüfung gerüstet zu sein, übte Herr Burton mit Musharaf das flüssige Reden. Mit Hilfe von Kopfhörern und Musik gelang letztendlich der Durchbruch. Musharaf hielt sogar eine Rede vor der Abschlußklasse. Ein Kind, das seit seinem 5. Lebensjahr stottert, steht vor ungefähr 200 Menschen (die Kameras nicht zu vergessen) und hält eine Rede. Eine ganz großartige Geschichte.


(Video Direktlink)

Was uns bleibt, ist uns gegenseitig zu stärken und uns zu unterstützen.

Die Sache mit den Blogs: René hat mich gestern auf Twitter bestens unterhalten

Floyd 45 Kommentare WWW

Haha, Entertainment pur. Gestern Abend startete René einen seiner berüchtigten Twitter Rants. Manche fragten sich, ob er wohl was getrunken hatte. Genau dafür mag ich Twitter und die Diskussion ist allemal nötig. Wer bloggt noch aus Liebe und wer aus Klickgeilheit.

Das Wort "word" Schreibmaschine
Foto: Maria Reyes-McDavis / CC BY 2.0

Ich stelle mir dann immer vor, wie die großen Blogs mit viel Reichweite sich ihre Statistiken ausdrucken und diese sich als Vorlage ins Bad hängen. Und weil da gestern einige Menschen in die Unterhaltung involviert waren, die ich sehr schätze, hier ein kleiner Rückblick. Unkommentiert. Nur zu eurer Unterhaltung. Was ihr davon ernst nehmt oder nicht, das überlasse ich euch. Ihr seid clever genug.

Benjamin bringt es auf den Punkt:

Für die komplette Tweetkavallerie bitte auf „Mehr lesen“ klicken.

Weiterlesen

Liebe Politiker: ein siebenfaches f*** y**

Der Tag an dem es regnen und die große Koalition verkündet wird, interessiert mich nicht. Liebe Politiker, ihr könnt mich mal. Seit geschlagenen 20 Jahren habe ich versucht irgend eine Form von Verhältnis zu euch zu finden. Ich habe euch tatsächlich mal geglaubt, habe eure Worte für wahr genommen. Doch mit jeder neuen Tat habt ihr mir gezeigt, dass euch eure früheren Worte nicht mehr wichtig sind. Steter Tropfen höhlt den Stein, oder anders gesagt: eure ständigen Unwahrheiten haben mich zu einem politikverdrossenen Menschen gemacht.

kranke Welt der Politik
Foto: Graigory Sutherland / CC BY-SA 2.0

Falls jemand von euch jemals ein Rückgrat hatte, so wurde das gegen erhöhte Diäten eingetauscht. Ein Kopf, der direkt auf den Beinen umherläuft sieht zwar lustig aus, hilft aber nicht wirklich weiter. Wo wir gerade bei Diäten waren: die Deutschen werden also immer dicker? Dick sind hier lediglich eure eigenen Vorteilsgedanken. Volksverdreher, Politricks. Wut. Zorn. Eure Wirtschaft ist nicht meine Wirtschaft. Wachstum, Wachstum, immer mehr Wachstum. Ihr wisst, dass Wachstum endlich ist, aber ihr macht immer weiter.

Obwohl, die Wirtschaft zeigt euch vorbildlich, wie Wachstum funktionieren kann. Man verkleinert den Packungsinhalt und lässt den Preis gleich. Mit dieser Methode liefert euch, liebe Politiker, die Wirtschaft das perfekte Alibi, mit dem ihr eine mögliche Inflation immer wegreden und entkräften könnt. Da hat euch die Wirtschaft schon toll geholfen. Aber ihr zeigt euch ja auch erkenntlich. Oft. Sehr oft. Zu oft. Und nicht vergessen: irgendwann neigen sich auch die Inhalte der Verpackungen dem Ende entgegen.

Wieso macht hier keiner mal den Mund auf? Was ist mit uns Bürgern passiert? Haben uns die Medien bereits so weit eingeschläfert, dass wir immer denken, anderen geht es noch schlechter? Wir bekommen sripted reality Shows wie „Frauentausch“, in denen vermeintlich minderbemittelte Menschen der Lächerlichkeit Preis gegeben werden. Geplant.

Ey, f*** y**.

Auf der anderen Seite noch ein bisschen Casting Shows, da sind schon Menschen dabei, die man irgendwie toll finden könnte, oder? Der Masterplan geht voll auf und wir hängen adipös und vollgefressen auf unseren Sofas umher?

Ey, ein doppeltes f*** y**.

Lasst uns die Fernseher rauswerfen und uns jeden Abend zu bester Sendezeit an markanten Plätzen unserer Wohnorte stellen. 20.15 Uhr. Sollen die Menschen doch mal erfahren, was hier alles so läuft. Wobei, wenn ich mir das so genau überlege, könnte es natürlich passieren, dass Menschen neben einem stehen, die kurz zuvor noch gegen die neuen Redaktionsräume einer Obdachlosenzeitschrift geflyert haben.

Mit denen möchte ich nicht gemeinsam irgendwo stehen, nein, diese Art der besorgten Bürger möchte ich nicht mal anschauen. Erbärmlich ist das. Wie geistig arm muss man sein, um verbal auf Arme einzuschlagen, die auf dem Weg sind, ihr Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen.

Ein dreifaches f*** y**.

Aber hey, liebe Politiker, wir haben sonst keine Probleme. Flüchtlinge sterben, weil sie mit einem abgefuckten Kutter völlig überteuert in ein neues, vermeintlich besseres Leben schippern. Ihr denkt, das sind gar keine politischen Flüchtlinge, denn einer von ihnen hat behauptet, dass neben ihm noch gar keine Bombe eingeschlagen hat. Und hey, liebe Politiker, die Flüchtlinge, die bei der Überfahrt sterben, bekommen nachträglich die italienische Staatsbürgerschaft.

Ein vierfaches f*** y**.

Jene, die überleben, werden zurückgeschickt, oder wie ein Stück Vieh in Flüchtlingslagern eingesperrt. Wollt ihr mich eigentlich verarschen? Alleine in Hamburg hat sich eine Welle der Solidarität gebildet. Hoffnung.

Liebe Politiker, euer unmenschliches, alleine auf Wachstum ausgerichtetes Verhalten, ruft in mir ein Gefühl des Würgereizes hervor. Während ihr Ausnahmegenehmigungen für Waffenexporte am laufenden Band erteilt, schiebt ihr die Opfer, die durch eure Waffen, ja eure Waffen bedroht sind, wieder ab.

Ein fünffaches f*** y**.

Bevor ich es vergesse, liebe Politiker, euer Verhalten zur „Spionage Affäre“ könnt ihr euch dahin stecken, wo es hingehört. Laut Wikipedia bedeutet Affäre:

…ein sexuelles Liebesabenteuer, das oft gleichzeitig mit einer bestehenden Partnerschaft stattfindet…

Ja, das Wort Affäre habe ich bewusst in einen anderen Kontext gesetzt. Einen, der passender ist. Die Amerikaner sind also die Bösen, weil sie massenhaft Telefone überwachen, das Internet scannen, etc. und euch fällt nichts besseres ein, als wieder mal ein paar Abgeordnete zu entsenden? Meine Güte, das ist eine Bankrotterklärung. Ihr wollt ein deutsches Facebook? Hey, dann schafft doch erst mal eine gesetzliche Grundlage, mit der ein deutsches Facebook überhaupt möglich wäre.

Ihr wollt ein deutsches Internet? Wird der geneigte Bürger beim Betreten dann mit der Nationalhymne begrüßt? „Willkommen im deutschen Internet, Sie können ab sofort folgende 10 Internetseiten besuchen. Viel Spaß dabei.“ Die digitale Dimension habt ihr nicht mal im Ansatz begriffen, oder? Aber hey, wichtig ist erst mal, dass die Kanzlerin nicht mehr abgehört wird. Dann wird alles wieder gut.

Ein sechsfaches f*** y**.

Der Kreislauf aus Politik und Medien funktioniert bestens und manchmal verzweifle ich an eurem plumpen, offensichtlichen Vorgehen. Die meisten Medien helfen euch bei eurem Vorhaben. Die NSA-Affäre wird als großer Skandal dargestellt, die Bürger werden im TV und in unzähligen Artikeln darüber informiert, dass die Regierung das Thema sehr ernst nehme, bla bla fasel fasel. Aber hey, liebe Politiker, während diese Nachrichten verkündet werden, sitzt ihr in eurem groß koalierten Hinterzimmer und verabredet die erneute Totalüberwachung aller Bürger.

Was für ein Witz.

Deutsches Internet, Totalüberwachung dank der Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung. Sorry, ich muss mal kurz zum Weinen unter den Tisch. Ihr ödet mich an. Ihr langweilt mich. Und während ich das schreibe, organisiert die NPD anderswo Fackelläufe und aktiviert hunderte Menschen. Aber hey, liebe Politiker, schaut nur zu. Schaut euch das alles ganz genau an, denn es interessiert euch sowieso nicht.

Ein siebenfaches f*** y**.

Jetzt, nachdem ich diese Zeilen geschrieben habe, fängt es draussen an zu regnen.

Liebe Eltern: Liebe Liebe Liebe

Floyd 3 Kommentare Menschenskinder

Zur Zeit lese ich das Buch „Grenzen, Nähe und Respekt – Auf dem Weg zur kompetenten Eltern-Kind-Beziehung“ von Jesper Juul. Nein, ich stecke in keiner Krise, ausser der, die alle anderen Eltern auch kennen. Verhalte ich mich richtig? (der Fehler liegt aus meiner Sicht hierbei bereits in der Frage) Natürlich machen wir alle Fehler, nicht nur in der Erziehung.

Jesper Juul gibt da zwar nette Tipps, die aus meiner Perspektive an einem „normalen“ Tag teilweise nur sehr schwer umsetzbar sind. Das beste Beispiel: Kind 2 ist bekennend willensstark. Der Wille sieht aber, wer hätte es gedacht, meist anders aus, als sich das Erwachsene gerne wünschen würden.

screenshot

Als Beispiel sei der morgendliche Gang ins Badezimmer erwähnt. Wenn Kind 2 mit dem Zähne putzen an der Reihe ist, dann liegt es meist vor dem Badezimmer und sagt einfach nur „Nein“. Gut, wir stecken in einem Interessenskonflikt. Mir ist durchaus bewusst, dass Kind 2 das nicht macht, um mich persönlich zu ärgern, zumindest noch nicht. Nein, der Kinderkopf ist mit so vielen anderen Dingen beschäftigt, dass Zähneputzen da eben nicht in den gewünschten Ablauf passt. In solchen Situationen (unter Zeitdruck) rutschen einem Sätze wie „Wenn du keine Zähne putzt, dann bekommst du Löcher in den Zähnen“ oder aber „Wenn du jetzt keine Zähne putzt, dann kannst du nicht in den Kindergarten gehen“ heraus.

Man will es nicht, man ist sich durchaus bewusst, dass solche „Wenn, dann…“ Sätze nichts bringen, ausser dass das Kind irgendwann später vielleicht zu einer adaptierten Persönlichkeit wird. Einer Persönlichkeit, die dann eventuell nicht mehr Ich schweife ab. Jesper Juul stellt die steile These auf, dass man solche Konflikte durch Zeit lösen kann. Das stimmt natürlich. Kind 2 weiss sehr wohl um das tägliche Ritual des Zähneputzens. Natürlich funktioniert das alles bestens, wenn man am Wochenende entspannt 5-10 Minuten im Bad sitzt und wartet, bis Kind 2 Zähne putzen möchte.

Verblüffend daran finde ich viel mehr, dass Kinder Zeit ebenso wahrnehmen, wie Erwachsene. Ok, vielleicht nicht ganz, aber wer kennt nicht Situationen, in denen zum Beispiel Ruhe über längere Zeit hinweg ein unangenehmes Gefühl erzeugt. Man trifft einen alten Freund wieder, verabredet sich und merkt, dass Zeit ein ganz fieser Hampelmann sein kann. Spätestens dann, wenn die Unterhaltung stockt und man sich nichts zu sagen hat.

Das ist wieder ein toller Sprungartikel, bei dem ich von einem zum anderen Thema springe. Shit. Egal. Was ich aus dem Buch jedenfalls mitnehmen kann: Kinder machen Dinge nicht, um uns Erwachsene damit irre zu machen. Sie werden uns immer lieben. Und das ist für mich die größte Verantwortung, die ich mir vorstellen kann. In meinem Kopf frage ich mich vielleicht „Für was sollen meine Kinder mich denn lieben?“ Dafür, dass ich meine Haare nicht färbe, obwohl da schon ein paar graue Strähnen zu sehen sind? Dafür, dass ich meine Meinung sage?

Um es abzukürzen, Kinder lieben ihre Eltern dafür, dass diese versuchen das Beste aus sich herauszuholen. Und ganz ehrlich, aber psssst: noch nie haben mich Menschen so an meine Grenzen gebracht (oder auf die Palme), wie Kind 1 und 2. Und dafür liebe ich sie. Das führt dazu, dass sie es mir ermöglichen, an mir selbst zu wachsen.

Liebe Mütter und Übermütter und Väter und Überväter: dieses Video hier ist zwar sehr gestellt und geschnitten, aber es drückt doch aus, wie verschoben die Welten von Erwachsenen und Kindern sind. Wir Erwachsene hinterfragen alles, wollen vieles noch besser und besser machen, während die Kinder einfach nur sagen: Ich liebe meine Mutter. Punkt.


(Video Direktlink)

Pink Helmet Posse – Skateboard Gang bestehend aus 6-jährigen Mädchen

Floyd Kommentieren So schön

Ich klebe mir das hier in den Blog, weil ich gerade mit Kind 1 und Kind 2 öfter Skateboard fahre. Anfang September suchte ich noch 2 Skateboards, die mir jetzt zwei nette Arbeitskollegen ausgeliehen haben. Danke dafür. Während Kind 1 die ersten Versuche in der Halfpipe vollbringt und dabei wirklich schon ganz anständig auf dem Brett steht, setzt sich Kind 2 meist noch auf das Brett und schiebt mit den Händen an.

PinkHelmetPosse

Meine Erfahrung bisher: völlig egal ob da Mädchen oder Jungen auf einem Skateboard stehen. Manche haben eine offensichtliche Begabung, manche haben ihre Talente eher in anderen Bereichen. Also alles im Lot. Schön daran ist, dass ich jetzt auch wieder öfter auf dem Brett stehe. Zwar merke ich, dass die Risikobereitschaft abgenommen hat, Kind 1 und 2 das aber locker auffangen, indem sie verrückte Dinge mit den Brettern probieren.

„Papa, wie geht der Trick?“ „Papa, zeig mir noch mal einen Ollie!“ „Papa, kannst du auf der Halfpipe bis ganz oben fahren?“ Ganz ehrlich, ich fahre nicht annähernd so gut, wie diese 6-jährigen Mädels. Und früher, da hat es mich beim rückwärts fahren regelmässig geschmissen.

So locker wie die Mädels den Pool fahren, wow. Das wichtigste ist der Spaß am Fahren. Das war schon immer so und das wird auch so bleiben.

(via drlima)

Ausgelesen (1)

Floyd Kommentieren WWW

Wahrscheinlich ist dies nur wieder einer dieser Artikel die eine (1) in der Überschrift haben und in Jahren immer noch alleine hier sind. Dennoch will ich in unregelmäßigen Abständen versuchen, die Artikel zu bloggen und zu verlinken, die ich gelesen habe. Dies sind natürlich nur ausgewählte Artikel, die ich für erwähnenswert halte. So eine Art Blogger-Link-Up in Artikelform. Oder auch anderes Zeug, das an mir vorbeirauschte.

  • Alex über die PR-Arbeit zum neuen Peronalausweis

    Die Konsequenz, der „neue Personalausweis“ soll mit Bonbons und Schokolade schmackhaft gemacht werden. Großartig, von der Politik lernen heißt siegen lernen. Die Partei mit dem meisten Freibier wird gewählt!

  • Glückwunsch: der Kiezneurotiker blickt in dem Artikel „Dickgebumst auf dem Herrenklo Ein Bloggerjahr“ auf 1 Jahr bloggen zurück.

    Hinsichtlich der Aufmerksamkeit von Texten gibt es im Übrigen folgende Regel: Je reißerischer die Überschrift, desto mehr Klicks. Fäkalien gehen richtig gut, irgendwas mit Betriebstoilette oder Texte, in denen ekelhafte Bilder eingebunden sind, Kotze oder Hundescheiße, gerne auch der Terminus Nazi, in welchem Zusammenhang auch immer, Schimpfworte gehen sowieso, aber natürlich auch Sexuelles aller Art. Ficken. Schweineporno. Dickgebumst auf dem Herrenklo meinetwegen. So weit – so erwartbar.

  • Max Buddenbohms Tweet-Liste zum Thema Kinder.
    Tja, das ist die Realität und nichts als die Realität.
  • heise.de berichtet über ein zu blondes Romakind.
    Besser gesagt klärt heise über die Hetzkampagne auf Roma auf:

    Eine neue Hetzkampagne gegen Roma in verschiedenen europäischen Ländern macht deutlich, wie schnell gegen eine gesellschaftliche Minderheit eine Hetzkampagne losgetreten werden kann

    Mehr als verabscheuenswert.

Über-Emotion: Emotionales Baby weint zu emotionalem Lied, das die Mutter vorsingt

Floyd 1 Kommentar Menschenskinder

Der Song ist eindeutig zu emotional für das Kind. Wenn ich überlege, wann ich das letzte Mal zu einem Lied geweint habe. Hm, das fällt mir gar nicht mehr ein. Gänsehaut-Erlebnisse gab es viele, aber wirklich zu Tränen gerührt sein? Deswegen ist es die höchste Aufgabe der Eltern, ihre Kinder während dem Heranwachsen diese offene, freie Welt, so lange wie möglich zu erhalten. Kinder ey, das macht mich echt fertig.

baby_weint


(Video Direktweinen – via TO)

Die Überschrift des Tages kommt heute von der Süddeutschen Zeitung

Floyd 1 Kommentar Lachnummer

Findige Journalisten_innen der Süddeutschen Zeitung haben das braune Loch Deutschlands gefunden. Alle Führer wurden daraufhin mit sofortiger Wirkung entlassen.

(via Marius Weiss bei Twitter)

P.S. Da vielen dieser Faux-Pas anscheinend gefällt, verweise ich nochmal ausdrücklich auf die tollste Bildunterschrift aus dem Jahr 2011.

Fragen, die sich mir stellen: Google Analytics loswerden

Floyd 7 Kommentare WWW

Vor kurzem hatte ich großspurig erzählt, dass ich Google Analytics und sämtliche Statistik Tools vom Blog entfernt habe. In den Kommentaren berichtete jemand, dass Ghostery immer noch Google Analytics anzeigt. Und nicht nur das, sondern auch ein internes WordPress Statistik Tool, das ich noch gar nicht zuordnen kann.

Als ich mir Ghostery installiert habe, staunte ich nicht schlecht. Tatsächlich, Google Analytics ist noch da. Das ist für mich nicht mehr nachvollziehbar. Ich habe in allen Dateien des WordPress Themes nach dem Code-Schnipsel gesucht, das für Google Analytics verantwortlich ist. Nichts. Also habe ich einfach das komplette Analytics Konto gelöscht. Ghostery zeigt mir aber immer noch Google Analytics an. Wie kann das sein? Ich bin ratlos.

Dann taucht da noch ein mir völlig unerklärlicher Punkt namens „Conviva“ auf. Was ist das denn? Soweit ich recherchiert habe, ist das irgend so ein Ad Ding, das ich aber nirgends installiert habe. Kennt das jemand von euch? Sorry, dass ich wieder mit dem Thema anfange, aber ich würde das Problem gerne mal lösen ;)

Für jeden Rat bin ich natürlich sehr dankbar.

Der Autoverkäufer, nachdem er jemanden über den Tisch gezogen hat

Floyd Kommentieren Lachnummer

Viele lassen sich im Autohaus ein Mehr an Ausstattung verkaufen, oder gar ein höherpreisiges Modell. Alle fahren mit der Kiste freudig nach Hause. Ein Auto ist für die Mehrheit der Deutschen auch ein tolles Ding und manchmal auch Statussymbol. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt einen Autoverkäufer, kurz nachdem der/die Käufer/in mit dem Neuwagen von dannen zog:


(Video Direktverkauf – via sisfti)

Das passiert, wenn man einen Musikproduzenten nicht bezahlt

Floyd Kommentieren Musik

Dan Atkinson (Hinweis: Facebook Link) ist Produzent und wurde von der Band „Altitudes“ für seine Arbeit nicht entlohnt. Tja, da steckt man nun seine ganze Arbeit rein und sieht keinen Dollar. Dan macht kurzen Prozess und die Beschreibung beim Video verrät:

Ever wonder what happens to bands videos or music when they decide they don’t want to pay the engineer for his time he spent? Well hopefully this video answers that questions.

Alexander Ruiz (Hinweis: Facebook Link), Sänger der Band Altitudes, hinterliess beim entsprechenden Facebook Eintrag einen Kommentar:

Basically we just weren’t financially stable at the time but we WERE planning on paying him back.

Und jetzt gibt es keine Hardcore Version des Liedes, wie es ursprünglich geplant war, sondern eine Euro Dance Edition. Dan hat eben einfach mal die Stimme des Sängers über Euro Dance Music gelegt. Meine Nackenhaare haben sich nicht aufgestellt, nein, sie sind ausgefallen.


(Video Directdance)

Warum mir das Vorgehen nicht so gut gefällt

Wenn man kurz mal ein wenig weiter recherchiert findet man heraus, dass Alexander Ruiz anscheinend ein Nachbar von Dan Atkinson ist. Auf der Facebook Seite von Dan gibt es unzählige Einträge über die Band „Altitude“ und Alexander Ruiz. Ein Beitrag zeigt ein Vimeo Video, das von Dan mit diesen Zeilen beschrieben wird:

This is clip of a song I wrote. I don’t have a very aggressive voice, but my neighbor Alex does so he hooked me up. I will be recording a couple songs for his band Altitudes very soon.


(Video Direkthardcore)

Der erste Beitrag (Hinweis: Facebook Link) von Dan zu Alexander Ruiz stammt aus dem Mai 2013, man scheint sich also schon ein wenig länger zu kennen. Alexander singt also Dans Texte? Das scheint eine positive Situation für alle zu sein. Klar finde ich „Nicht Bezahlen“ nicht akzeptabel, aber es gibt Momente, in denen man nicht flüssig ist. Die kenne ich sehr gut. Dann muss man sich eben unterhalten und einigen. Jetzt weiss ich natürlich nicht, wie viel Zeit zwischen der Aufnahme der Tonspur und dem Euro Dance Mix vergangen ist, aber dennoch finde ich das Verhalten so „na ja“.

Der Song ist aber grottig spitze.

(via Laughing Squid)

(2) Du merkst, dass die Welt kaputt ist, wenn…

Floyd 1 Kommentar Musik

… die Tagesschau 5 Minuten über den neuen Formel 1 Weltmeister Sebastian Vettel berichtet und dem verstorbenen Lou Reed ganze 15 Sekunden widmet. Der René hat eigentlich bereits alles zum Tod von Lou Reed geschrieben. Mich macht das so traurig, dass dieser großartige Mensch und Musiker von uns gegangen ist, da er meine Jugend mitgeprägt hat.

R.I.P. Lou Reed
Foto: Michael / CC BY 2.0

„Walk on the wild side“ könnt ihr ja selbst in der Suchmaschine eurer Wahl suchen, da habe ich gerade überhaupt keinen Nerv zu. Gestern hörte ich mir spontan „Who am I“ aus dem Album „The Raven“ an und ich denke, das passt zu dieser traurigen Nachricht:

I know I like to dream a lot
And think of other worlds that are not
I hate that I need air to breathe
I’d like to leave this body – and be free

Hoffentlich bist du jetzt frei.


(Video Direktfrage)

(Video Direktday)


(Video Direktsatellite)

Kindersprüche bringen die Welt in Ordnung

Floyd Kommentieren Menschenskinder

Ihr kennt die Sprüche von Kindern sicherlich zur Genüge. Die meisten vergesse ich sehr schnell, manche bleiben doch hängen. Heute morgen am Frühstückstisch war so eine Situation.

kopf verloren
Foto: boegh / CC BY-SA 2.0

Kind 1: Wir waren gestern im Schwimmbad. (danach folgt eine lange Erklärung aller Erlebnisse des Tages) Und wie war dein Tag gestern? Was hast du gemacht?

Ich so: Gestern war ich den ganzen Tag in unterschiedlichen Besprechungen und wir redeten die ganze Zeit und konzentrierten uns. Das war schön, aber auch etwas anstrengend. Ich wusste am Abend gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht.

Kind 2: Dein Kopf ist doch da! Wo die Haare dran sind, das ist dein Kopf.

Insofern ist alles gut. Mein Kopf ist noch da, auch wenn ich dachte, er sei weg. Für Aussenstehende scheint er aber noch sichtbar zu sein. Sehr beruhigend.

Alles muss raus: Google Analytics ade, Blog Statistik ade

Floyd 11 Kommentare WWW

Heute wollte ich meinen Google Analytics Account deaktivieren, also besser gesagt die Verknüpfung zu meiner Webseite löschen. Da stellte ich fest, dass bis gestern noch Statistiken erstellt wurden, obwohl ich mir sicher war, dass ich den Analytics Code aus meinem WordPress Theme entfernt hatte. Nochmal nachgeschaut und der Code war zusätzlich noch in einer anderen Template Datei versteckt. Jetzt sollte aber wirklich alles sauber sein. Ich habe mich dazu entschieden, gar keine Statistik mehr zu nutzen. Weder als Plugin, noch als sonstwas. Wie lange das so bleibt? Keine Ahnung, aber momentan interessieren mich Zahlen einfach nicht.

Streetart aus Papier: witzige Figuren von Electric Puppet

Floyd Kommentieren Design

Electric Puppet verschönert Großstädte. Jetzt kann man natürlich geschmacklich streiten, ob einem der Stil der Papierfiguren gefällt. Persönlich bin ich da noch etwas unentschlossen. Was jedoch viel mehr zählt ist die Kreativität und die Platzierung der Figuren. Ich stelle mir die ganze Zeit vor, dass ich morgens in die U-Bahn steige und neben mir eine dieser Figuren sitzt. Das fände ich toll und ich würde mich höchstwahrscheinlich sehr sehr freuen und lachen.

Electric Puppet
Courtesy of Electric Puppet
Electric Puppet
Courtesy of Electric Puppet
Electric Puppet
Courtesy of Electric Puppet
Electric Puppet
Courtesy of Electric Puppet
Electric Puppet
Courtesy of Electric Puppet
Electric Puppet
Courtesy of Electric Puppet

Abbildung aller Fotos mit freundlicher Genehmigung von Electric Puppet. Vielen Dank dafür.

Weitere Seiten von Electric Puppet

Wer noch etwas mehr Arbeiten von Electric Puppet sehen will, der wird hier fündig:
Flickr, Tumblr, Instagram, Twitter

Merkel-Gate aufgeklärt: nur Kommunikation zwischen Merkel und Obama abgehört

Berlin (lmaa) – In den letzten Tagen tauchten häufiger Falschmeldungen auf, dass das private Handy Dienst-Handy Handy der Bundeskanzlerin abgehört wurde. Angela Merkel hat sich höchstpersönlich rückversichert, dass keinerlei Überwachung ihres Handys stattgefunden hat und auch nicht stattfinden wird. Keith Brian Alexander, Direktor der NSA, erklärte auf Nachfrage:

Liebe Frau Merkel, weder Herr Obama noch der Sprecher des Weißen Hauses Carney wissen von einer angeblichen Überwachung. Wir hören lediglich die Kommunikation zwischen ihnen und Präsident Obama ab, und das auch nur, um den Protokollanten die Arbeit zu erleichtern.

Angela Merkels neues Handy
Angela Merkels neues Handy

Merkel zeigte sich ob dieser Erklärung höchst zufrieden und Kanzleramtschef Ronald Pofalla durfte erneut seines Amtes walten und Merkels Handy für beendet erklären, denn: trotz des angeblichen Nicht-Abhör-Skandals zeigte sich Kanzlerin Merkel kampfeslustig und ergriff eine sehr wichtige Vorsichtsmaßnahme. Auf Nachfrage teilte Frau Merkel mit, dass sie sich gestern ein neues Handy kaufte, um weitere mögliche Abhörmaßnahmen zu vermeiden.

P.S. Don´t let them fool you. It´s politricks. Genau zum Zeitpunkt der Koalitionsverhandlungen durchdringt dieses Thema die Medienlandschaft. Shame on you! So kann man verschärfte Gesetze auch ganz leicht durchdrücken.

Bildnachweis:
Jacob Bøtter / CC BY 2.0

Magie am Mittwoch: finde die Tüte, unter der die Puppe versteckt ist

Floyd 2 Kommentare Der letzte Fake

Der englische Magier Richard Wiseman hat ein kleines Video gebastelt, in dem man eine Puppe unter einer Tüte finden muss, indem man den Finger immer um eine Tüte weiter bewegt. Die Idee geht auf Jim Steinmeyer zurück, der Bühnenbilder und Spezialeffekte für Zaubershows entwickelt. Irgendwie durchschaue ich den Trick nicht. Wahrscheinlich finde ich deswegen Magie so faszinierend. Klappt das bei Euch? Hat sich jemand für die falsche Tüte entschieden?


(Video Direktlink – via Laughing Squid)

Lebensweisheiten auf Mülleimern

Das scheint die Woche der Lebensweisheiten zu werden. Gestern die Weisheit auf der Skateboard Rampe, heute die Weisheiten auf Mülleimern. Mir ist ja der Ort, an denen ich solche Sprüche lese, enorm wichtig. Und Abfalleimer sind definitiv eines der schönsten Sinnbilder für diese Art von Sprüchen.

Alles fließt, das steht mal fest!
Alles fließt, das steht mal fest!
Mit leerem Kopf lässt sich leichter nicken.
Mit leerem Kopf lässt sich leichter nicken.
Der Charakter ruht auf der Persönlichkeit, nicht auf den Talenten.
Der Charakter ruht auf der Persönlichkeit, nicht auf den Talenten.
Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, Ihnen zu folgen
Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, Ihnen zu folgen.
Im Abschied ist die Geburt die Erinnerung
Im Abschied ist die Geburt die Erinnerung.
Kommt der Nikolaus in Holland eigentlich durch den Kamin oder durch den Auspuff?
Kommt der Nikolaus in Holland eigentlich durch den Kamin oder durch den Auspuff?

Neulich am Berliner Flughafen: unglücklicher Fußball Fan mit glücklichem Maskottchen

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Gut, #BER ist ein Desaster, aber irgendwann wird der Flughafen wohl mal eröffnen, zumindest wenn ich meinem Stamm-Taxifahrer Glauben schenken darf, der mir seit 2 Jahren erzählt, dass er mich beim nächsten Mal sicher nicht mehr in Tegel abholen wird. Vor einigen Wochen, als ich das letzte Mal in Berlin war und auf das Gepäck wartete, war ich doch etwas überrascht. Trauriger Fan mit glücklichem Maskottchen. Geht doch.

BVB Fan Gast am Berliner Flughafen

Fragen, die sich mir stellen: In welchen Formaten (neben PDF) sollte man einen Bildband zur Verfügung stellen?

Floyd 10 Kommentare Der letzte Fake, WWW

Vor einigen Jahren fotografierte ich jede Menge Reggae und Ska Konzerte. Irgendwann habe ich dann angefangen, die schönsten Aufnahmen zu suchen und diese in einen Bildband namens „Innermann“ zu packen. Da es wirklich ein sehr reduziertes Publikum für dieses Nieschen-Thema gibt, dachte ich mir, das könnte ich doch allen meinen Lesern zu Weihnachten schenken. Also die *.pdf Datei. Und wer es gerne hochauflösend möchte, kann es sich dann für ein paar wenige Euronen auch als 300dpi *.pdf herunterladen. Ach ja, wenn mir jemand bei den Übersetzungen ins Englische behilflich sein könnte, wäre das super ;)

PDF, eBooks, usw?

Inzwischen gibt es ja tausend Formate. Sollte ich bei der Erstellung einer finalen PDF Datei darauf achten, dass es gewisse Kompatibilitäten einhält? Also sei es nun eine Kindle Edition oder was auch immer. Und wenn ja, wie finde ich denn heraus, wie ich das überhaupt mache? Also welche Formate entscheidend sind, wie man die jeweilige Version anlegen muss, etc.

Sorry, ich bin in dem Thema noch gar nicht drin. Oder reicht es, das Teil einfach nur als PDF anzubieten? Ich habe ja nicht mal eine Ahnung, ob sich das überhaupt jemand hochauflösend runterladen würde, aber wenn ich mir die Mühe mache, dann kann ich es ja gleich hochauflösend anlegen. Ist ja nicht so ein Mehraufwand.

Was meint ihr denn? Wie und mit welchen Geräten würdet ihr euch denn einen Bildband anschauen? Oder wo würdet ihr so etwas herunterladen? Mein Gott, ich habe sowas von keine Ahnung. Und bitte nicht mit „Ich schaue mir keine Bildbände an“ oder ähnliches kommentieren, denn dann ist dieser Eintrag nicht für euch gedacht ;)

Danke.

Der Kiezneurotiker über die aussterbende Blogroll und die Einbahnstraße Blog

Floyd 6 Kommentare WWW

Tja, das Thema kommt in regelmäßigen Abständen in diversesten Blogs zum Vorschein. Diesmal hat der Kiezneurotiker die aussterbende Blogroll und den Linkgeiz unter Blogs als Thema. Natürlich hat er Recht und findet meine Zustimmung. Teilweise. Ja, ich habe eine Blogroll. Der Kiezneurotiker ist sogar mit dabei. Leider, Schande über mich, pflege ich die Blogroll viel zu selten. Alleine dafür sind solche Artikel wichtig, denn sie erinnern mich daran, mich wieder mal darum zu kümmern.

Tagcloud: Welche Blogs lese ich?

Einem Blog fehlt der vernetzende Mechanismus

Manchmal überkommt es mich und ich verfasse einen Artikel darüber, wie sehr mir die fehlende Verlinkung unter Blogs fehlt. Dann schreibe ich, wen ich aktuell gerne lese. Wenn ich mir überlege, warum ich einen Artikel darüber schreiben muss, dann zeigt sich der aus meiner Sicht fehlende Mechanismus eines Blogs. Die Blogroll. Meist rechts irgendwo zwischen tausend kleinen anderen „Gimmicks“ versteckt, findet der geneigte Leser nicht auf Anhieb. Klar, meist liest man ja in der breiteren Inhaltsspalte, in der die Artikel zu finden sind.

In sehr vielen Blogs, darunter auch meinem, findet man unter einigen Artikeln einen „via“ Link, der auf die Quelle verweist. Der Link ist aus meiner Sicht wirklich nett, allerdings geht dieser meist komplett unter. Eine nette Geste, mehr nicht, denn meist findet man dort einfach den gleichen Inhalt noch einmal. Mehrwert? Nein, darum geht es aber auch nicht, denke ich.

Wenn man sich z.B. Facebook oder Twitter ansieht, dann merkt man sehr gut, wie schnell und einfach diese Systeme funktionieren. Das heisst nicht, dass die Plattformen besser sind, lediglich die Art des „Zusammenkommens“ und „sich gegenseitig Findens“. Da humpeln Blogs in beachtlichem Abstand hinterher.

Offene Diskussion zur Verbesserung der Situation

Jetzt kann ich spontan keine wirkliche Lösung anbieten. Es gibt diverseste Mechanismen, die eine Verlinkung untereinander ermöglichen. Der Max und Herr Buddenbohm veröffentlichen z.B. täglich oder wöchentlich interessante Linklisten von Artikeln, die sie gelesen haben. Das ist denke ich eine sehr gute Möglichkeit regelmäßig auf andere Blogs zu verweisen. Johnny hat mit den Spreeklicks gar eine halbautomatisierte Lösung über ifttt.com am Laufen. Auch eine guter Ansatz.

In meinem Kopf schwirren noch ein paar Gedanken umher, die ich lose festhalten möchte. In Multi-Autoren Blogs gibt es oft eine Autoren-Box unter einem Artikel. Diese könnte man sehr gut umfunktionieren, um einen ausführlicheren „via“ Link zu implementieren. Dort könnte man dann schreiben, warum man diesen Blog besonders gerne liest, was die eigenen Leser dort erwartet, etc.

RSS ist zwar nett, aber viel zu nerdig für die meisten Internetnutzer. Ehrlich, wer nutzt schon einen RSS Reader? Ich meine damit nicht die Menschen, die selbst einen Blog betreiben, sondern diejenigen, die sich im Internet einfach mal „umschauen“ wollen. Wenn diese User auf einen interessanten Artikel stoßen, gibt es in den seltensten Fällen eine Möglichkeit, das sie den Blog „abonnieren“ können. Bei Twitter sagt man simpel „Folgen“, bei Facebook „Gefällt mir“, was muss man bei einem Blog tun? Gut, man kann meist einen der social Links anklicken, wo man die weiteren Profile eines Blogschreibers findet, aber das kann nicht die Lösung sein. Ein Blog sammelt Leser aus den unterschiedlichen Kanälen und versucht sie immer, zu sich auf den Blog zu lotsen. Vielleicht wäre eine eigene Plattform für Blogs interessant, die nur zur Aufgabe hat, Blogs untereinander besser zu vernetzen? Also eine Art „Gefällt mir“ für Blogs? Vielleicht gibt es das auch schon und ich habe nur keine Ahnung. Ach, ich weiss doch auch nicht.

Letztendlich ist mir nur klar, dass wir diese Diskussion führen müssen, wenn wir uns untereinander besser vernetzen und ein Gegengewicht zum Mainstream schaffen wollen. Ich hätte wahnsinnig Lust darauf, mir neue Mechanismen, einen neuen Service, etc. für genau diese Problematik auszudenken. Gemeinsam mit einigen Blogger_innen, die ebenfalls Lust darauf haben. Irgendwo muss man ja mal anfangen, oder?

Weltkarte der Pressefreiheit: wie ist es um die Pressefreiheit in unterschiedlichen Ländern bestellt?

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Journalisten ohne Grenzen haben eine Weltkarte erstellt, die zeigt, wie es um die Pressefreiheit in unterschiedlichen Ländern bestellt ist. Eine tabellarische Darstellung gibt es auf der Webseite der ROG.

pressefreiheit reporter ohne Grenzen
Karte von Reporter ohne Grenzen

Deutschland rutschte auf Platz 17 ab. Die Grafik stammt übrigens aus dem Januar 2013 und bezieht sich folglich auf das abgelaufene Jahr 2012, wenn ich das richtig deute. Die Begründung aus dem PDF liest sich in Auszügen so:

Der Trend zeichnet sich seit Jahren ab: Immer weniger Zeitungen arbeiten mit eigener Vollredaktion, stattdessen liefern Reporterpools und zentrale Newsdesks gleiche Inhalte an verschiedene Zeitungen. Konkurrierende Printmedien sind in den meisten Regionen inzwischen rar, während die Menge der von Unternehmen bezahlten Beiträge und Veröffentlichungen steigt.

Oder auch sehr interessant, der Punkt zum Informationsfreiheitgesetz:

Während das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) Bürgern auf Bundesebene seit 2006 das Recht auf Zugang zu Behördeninformationen zuspricht, haben fünf Bundesländer nach wie vor kein eigenes IFG verabschiedet (Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern, wo aber in rund 50 Kommunen zumindest eigene Informationsfreiheitssatzungen existieren). In Baden-Württemberg versprach die grün-rote Landesregierung bereits in ihrem Koalitionsvertrag vom April 2011, zügig ein IFG zu verabschieden – bis heute liegt jedoch nicht einmal ein Gesetzentwurf vor.

Dabei will ich nicht mal ein Wort über die Grünen verlieren. Ehrlich. Den Rest könnt ihr selbst in oben verlinkter PDF Datei nachlesen. Politisch habe ich die Nase gerade aber sowas von voll.

Was glaubt die Netzgemeinde?

Floyd 4 Kommentare WWW

Der Alex hat eine Presse-Anfrage vom BR bekommen. Dabei geht es um die Frage „Woran glauben?Der Max hat daraus ein Stöckchen gebastelt, das er mir zugeworfen hat. Und jetzt stehe ich da, mit einem Stöckchen, das sich für mich wie ein Baumstamm anfühlt und habe keinerlei Ahnung, was ich damit machen soll. Die Fragen, die Alex gestellt bekam, lauteten:

1. Woran glaubt die Netzgemeinde?
2. Was sind Werte im Netz? (charing ist caring o.ä.? Vielleicht bist du ja ein Kopimist)
3. Gibt es Rituale im Netz? Wenn ja, welche?
4. Gibt es einen Netzgott, die größte Sünde im Netz? Wenn ja, welche?
5. Woran glaubst du?

Hey Max, ich kenne zwar Stöckchen noch, aber die Fragen passen mir so gar nicht in den Kram. Aber weil ich dich mag, versuche ich meine Abwehrhaltung zu überwinden und eins nach dem anderen zu beantworten.

Woran glaubt die Netzgemeinde?

Da mir der Begriff nichts sagt, tippte ich die URL in einen Browser: netzgemeinde.de Ergebnis: Sascha Lobo ist die Netzgemeinde, wenn ich der URL glauben schenken mag. Spektakulär, nicht wahr? Die Netzgemeinde gibt es heute allerdings nicht mehr, sondern sie geht auf Christoph Columbus zurück, der 1492 den ersten Computer irgendwohin verschiffte. Die Zustellfrist betrug damals Jahre und gleichzeitig war Columbus mitverantwortlich für tausende Sklaven und Tote. Mit blutroten Händen übergab er den Computer an den Empfänger. Seitdem hat sich die Netzgemeinde, die es nicht mehr gibt, weiterentwickelt und ist heute als eine Art Meme zu verstehen. Klar, oder?

Was sind Werte im Netz?

Die Frage ist nicht eindeutig gestellt, kann insofern nicht treffend geklärt werden. Für mich gibt es keine Trennung zwischen Internet und dem Leben ausserhalb des Netzes. Es ist ein Leben, folglich zählen für mich online die gleichen Werte. Bleibt mir nur zu hoffen, dass andere Menschen das ähnlich sehen und Werte wie Toleranz, Respekt, Mitgefühl, Helfen, Teilen, etc. leben.

Das Internet existiert wegen den Menschen und durch sie, deshalb gibt es dort unterschiedliche Sichtweisen. Während einige für ein wenig Anerkennung ihre Mutter verkaufen würden, überweisen andere gerade via Online Banking ein paar Tausender an den Vater. Ansonsten gibt es noch Bitcoins und so Zeug.

Ach ja, da für nicht wenige Menschen das Internet inzwischen „Facebook“ heisst, sind Werte für sehr viele zu einer faulen Selbstbefriedigung geworden. Der Wert wird nach einer Anzahl von Klicks auf einen „Gefällt mir“ Button bemessen. Krass, oder? Das ist aber kein Wert, sondern ein Klick, der den Menschen an sich nicht besser oder schlechter macht. Ich hoffe immer noch, dass mit Werten die menschlichen Werte gemeint waren ;)

Gibt es Rituale im Netz?

Ritual hört sich sehr martialisch an und ich kann mit Ritualen nicht sehr viel anfangen. Alles andere haben Max und Alex bereits beantwortet.

Gibt es einen Netzgott, die größte Sünde im Netz? Wenn ja, welche?

Was zur Hölle? Einen Netzgott? Da es kein „Oben“ im Netz gibt, kann man Kindern auch nicht erklären, wo der Netzgott wohnt. Was funktioniert ist nach oben scrollen. Insofern ist jedes Logo, jeder Seitenname ein Netzgott. Ingesamt gibt es also unzählige Netzgötter.

Die größte Sünde im Netz ist, wenn eine unfreundliche Person das Internet nutzt, um anderen Menschen mit niederen Instinkten Übles zu wollen. Was daraus entsteht ist Sünde. Punkt.

Woran glaubst du?

Ganz ehrlich, an das Gute in jedem von uns. Ich glaube daran, dass wir jetzt und hier leben und jeder von uns die Möglichkeit hat gut zu leben. Mit „gut“ meine ich nicht finanziellen Wohlstand, sondern geistigen, der es uns ermöglicht, einen Blick auf das Leben der anderen in der Familie, bei den Freunden (auch hier gibt es keine Trennung zwischen online und offline), aber auch bei Arbeitskollegen, etc. zu haben. Ansonsten glaube ich daran, dass die nächsten Tage mit ziemlicher Sicherheit unsere DSL Leitung nicht die Geschwindigkeit liefern wird, die versprochen wurde.

Fertig. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann wirft man so ein Stöckchen einfach jemandem zu. Hierzu habe ich meinen Feedreader angeworfen und die Wahl fiel auf, Trommelwirbel! Das Kotzende Einhorn. Hallo Daniel, wenn du Lust hast, dann nimm das Stöckchen auf und reiche es danach an einen Menschen deiner Wahl weiter.

Kalkifizierte Tiermumien von Nick Brandt

Floyd 1 Kommentar Fotografie

Diese Fotos habt ihr wahrscheinlich bereits alle gesehen, da sie durch diverseste Blogs geisterten. In dieser Zeit habe ich die Rechte für eine Veröffentlichung mit der Galerie Nick Brandts abgeklärt. Da die Fotos von Nick Brandt aber sowas von zeitlos sind und von der wunderbaren Welt der Tiere in Afrika erzählen, dürfen diese hier im Blog nicht fehlen.

Calcified Fish Eagle
Calcified Fish Eagle

Mumifizierte Tiere am Lake Natron

Nick Brandt fotografiert seit Jahren die Tierwelt Afrikas. Bei einer Reise für eine weitere Dokumentation kam er am „Lake Natron“ in Tanzania vorbei, an dessen Rand er viele versteinert wirkende Tiere fand. Für den Tod der Tiere gibt es keine eindeutige Erklärung, man vermutet, dass die Tiere durch die sehr stark reflektierende Oberfläche des Sees angezogen werden, in den See stürzen und anschliessend beim Trocknen durch den enorm hohen Soda,- und Salzgehalt des Sees kalkifiziert werden. Krass.

I took these creatures as I found them on the shoreline, and then placed them in „living“ positions, bringing them back to „life“, as it were. Reanimated, alive again in death.

Ausstellung „Across the Ravaged Land“ in Berlin

Wer in Berlin wohnt, kann gerne die Ausstellung von Nick Brandt in der Zeit vom 19.10.2013 bis zum 30.11.2013 in der Camera Work Galerie ansehen. Das sind bestimmt beeindruckende Fotos. Zitat aus der Pressemitteilung:

Majestätisch-anmutende Löwen in der Serengeti oder das friedlich-liebevolle Beisammensein einer Elefantenmutter und ihrem Kind in Kenia scheinen mit qualvoll verendeten Singvögeln in Tansania oder als Trophäen glorifizierten Stoßzähnen nichts gemein zu haben. Doch Nick Brandt erzählt mit den Werken im finalen Teil seiner weltbekannten Trilogie die offene und ergreifende Geschichte des Wandels der Natur- und Tierwelt Afrikas. Die schwindenden Lebensgebiete von Giraffen, Elefanten, Löwen oder Büffeln und die direkt durch Wilderung gefährdete Einmaligkeit der afrikanischen Tierwelt verändern das Gesicht des afrikanischen Kontinents.

Elephant on Bare Earth
Elephant on Bare Earth
Elephant Footprints on Lake Bed
Elephant Footprints on Lake Bed
Rangers with Tusks of Killed Elephants
Rangers with Tusks of Killed Elephants
Ranger with Tusks of Killed Elephant
Ranger with Tusks of Killed Elephant
Lion in Shaft of Light
Lion in Shaft of Light

Die Elfenbeinjäger in Kenia

Damit mal ungefähr klar wird, wie barbarenhaft z.B. Elefanten wegen ihrer Stoßzähne umgebracht werden, hier ein kleines Video von Vice. Darin sind auch einige Probleme der Bevölkerung ganz gut erklärt, wie ich finde. Kein Mensch tötet Elefanten aus Spaß. Und es wird dringend Zeit, dass dies gestoppt wird.


(Video Direktlink)

Helfen?

Nick Brandt hat 2010 die „Big Life Foundation“ gegründet, die sich für den Erhalt der afrikanischen Tierwelt und des Ökosystems einsetzt. Wer also ein paar Euronen übrig hat, könnte Gutes tun.

Copyright Fotos: Nick Brandt – Veröffentlichung mit Genehmigung von Camera work. Danke dafür.

DJ mit unglaublichen Skills

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake, Lachnummer, Musik

Eine Zeit lang habe ich tatsächlich mal House und Techno Platten in einem kleinen Laden in meiner Heimatstadt aufgelegt. Vinyl, ihr wisst schon, diese runden Scheiben, die auf Plattenspieler lagen und sich lustig drehten. Wenn auf etwas Verlass war, dann auf die Übergänge, die ich mit Konstanz und stoischer Ruhe in den Sand setzte.

turntables plattenspieler technics 1210
Foto: Vincent Diamante / CC BY-SA 2.0

Meine Kreativität bestand darin, entweder Lied 1 oder Lied 2 zu schnell laufen zu lassen, was sich beim Mixen negativ auf die Clubatmosphäre auswirkte. Die Pfiffe der Besucher deutete ich damals als Zeichen der Begeisterung. Gleiche Geschwindigkeit und unglaubliche Übergänge kann doch jeder. Hätte es damals schon Laptops gegeben und das Mixen wäre digital abgelaufen, es hätte nichts verändert. Also beschloss ich irgendwann als Alleinunterhalter mit Keyboard und so aufzutreten. Dazu kam es aber nie. Dieser mexikanische DJ hätte damals wohl zu einem meiner großen Vorbilder gezählt:

(Video Direktlink)

Beknackte Funktionen in Apps: Menstruation mit anderen teilen

Floyd 4 Kommentare WWW

Da gibt es so eine Mensturations-App für Frauen. Ey ne, fragt mich nicht, wie ich darauf komme, aber: in der App gibt es eine Funktion „Meine Menstruation auf FB teilen“ oder auch „Meine Menstruation mit Freundinnen teilen“.

zyklus_gefaellt_mir

Ich finde das ja total freakig und frage mich ernsthaft, warum Frau die Menstruation mit anderen teilen sollte, wo die Mehrzahl der Frauen, die ich kenne, sich während dieser Zeit des Monats nicht gerade besonders wohlfühlen. Sucht man da nach verständnisvollen Freundinnen, die mit einem selbst die Menstruation durchstehen? Da wäre doch ein Button mit „Mir gehts gerade nicht so toll und du weisst warum“ viel angebrachter, oder? Wie sieht denn der geteilte Inhalt auf Facebook aus, wenn man den eigenen Zyklus mit anderen teilt? Sowas wie:

„Zum Glück nutze ich #mensturationsappXY“, so weiss ich, dass ich gerade mitten im Zyklus stecke. Das wäre mir sonst fast entgangen. Seit ich die App besitze, ertrage ich meine Menstruation viel lieber, weil ihr mir alle tolle Kommentare hinterlasst. Gemeinsam schaffen wir das. Tolle App. Jubel, Jubel. Applaus. Applaus.“

Ähm, ja, immer schön teilen teilen teilen. Und sorry, ich kann das nur aus der Sicht eines Mannes schreiben.

Ein echter Banksy für 60 Dollar

Floyd Kommentieren Design

Da haben die Menschen in New York ja ein echtes Schnäppchen schlagen können. Während seiner einmonatigen Straßen-Ausstellung namens „Better out than in“ hat Banksy einen Stand mit Original Banksy Leinwänden aufgebaut und einen älteren, unbekannten Mann die Arbeiten verkaufen lassen. Für $60 das Stück. Alle Arbeiten waren signiert. Das ist ein original Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass für Banksy Arbeiten teilweise hunderte bis tausende Dollar geboten werden. Ich hoffe nur, dass einige New Yorker ein Schnäppchen schlugen. Die Einnahmen des Tages betrugen $420, wobei die erste Käuferin nochmal 50% Rabatt rausschlug. Banksy Schlussverkauf.

banksy_art


(Video Direktlink – via Banksy)

Bischof Tebartz-van Elst ist ein cleverer Geschäftsmann

Floyd 2 Kommentare Satire, Wahrhaftiger Fake

Stuttgart (lmaa) – Nun gut, nach seinem Besuch im Vatikan, hat sich Tebartz-van Elst dazu verpflichtet, einen Großteil der Bausumme selbst aufbringen zu wollen. Geschäftsmann wie er nun mal ist, hat er sich auf eine Lego-Kooperation eingelassen. Der Verkauf seines neuen Wohnsitzes als Bausatz, soll zusätzlich Geld in die Kasse spülen. Ob das reichen wird?

limburg

(via @wortfeld)

Warum persönlicher Kontakt unter Bloggern wichtig ist und warum es beim Bloggen auch eine menschliche Komponente gibt

Floyd 5 Kommentare Gedankenfetzen, WWW

Ein paar Gedanken zum Thema Blogger. Meine grundlegende, weltumfassende Erkenntnis: Blogger sind Menschen. Wow, das hat gesessen. Manche kenne ich persönlich, manche nur, weil ich sie lese. Chris hat gestern in einem Kommentar vermutet, dass ein Teil des Artikels von Werbung handeln könnte. Das war leider falsch.

Das Wort "word" Schreibmaschine
Foto: Maria Reyes-McDavis / CC BY 2.0

Das Beispiel Wahlplakat-Adbustings

Jeder, der in dieses Internet schreibt ist sich bewusst, dass sich gewisse Themen verbreiten können. Beispielhaft möchte ich das an den digitalen Adbustings zeigen, die vor der Bundestagswahl gut besucht waren. Der Max war der erste, der den Artikel mit den gebusteten CDU-Plakaten aufgriff. Danach folgten diverse Blogs, welche die gebusteten Wahlplakate ebenfalls aufgriffen, unter anderem Daniel. Und Verena. Und und und… Das Zeug war irgendwann gefundenes Fressen für die Qualitätspresse, die sonst über einen gelangweilten Wahlkampf zu berichten wusste.

Der Stern steigt auf den Zug des Adbustings auf und berichtet, dass der Blog urbanshit.de seine User dazu aufgerufen hat, Adbustings von Wahlplakaten per Mail einzusenden. Die Sammlung ist so toll, dass der Stern die Sammlung:

mit freundlicher Genehmigung Klöckners zeigt.

Stern Screenshot des Artikels "Der Wähler kommuniziert zurück" - Qualitätsjournalismus des stern
Screenshot des stern Artikels „Der Wähler kommuniziert zurück“.

Schön, das YouTube Busting von mir steht also an erster Stelle und als Quellangabe steht urbanshit.de. What? Ich verstehe, dass Redakteure keinen leichten Beruf haben, da sich die Schlagzahl der täglich geschriebenen Artikel ständig erhöht. Da bleibt kaum Zeit für eine kurze, qualitative Recherche. Nun könnte man sagen, dass die Idee von urbanshit, User Bilder einsenden zu lassen, verhinderte, dass Quellangaben überhaupt stattfinden. Der geneigte Internet User sieht ein Bild und wenn er es gut findet, dann wird das in die Mail gepackt und fertig. Oder der User macht selbst ein Bild und schickt es ein.

Zurück zum Stern. Ich fasste etwas Mut und dachte, dass ich dem entsprechenden Stern Redakteur einen freundlichen Hinweis auf die Quelle schreiben könnte. Also schrieb ich einen Tweet:

https://twitter.com/floyd_celluloyd/status/373337197765992448
https://twitter.com/floyd_celluloyd/status/373436750515171329
https://twitter.com/sternde/status/373439776038211584
https://twitter.com/floyd_celluloyd/status/373453140290723840

Das war die Kommunikation. Keine Antwort mehr. Ich hatte andere Dinge zu tun und mir war es nicht so wichtig. Allerdings erscheint der Stern im Gruner & Jahr Verlag, die auf der verzweifelten Suche sind, wie sie denn jetzt nun mit dem Leistungsschutzrecht umgehen sollen. Man will ja dann doch keine Google Besucher verlieren. Boah, Klickvieh. Vielleicht wird die Qualität der Recherche durch das Leistungsschutzrecht verbessert. Daran zweifle ich aber. Das LSR hat nur Verlierer hervorgebracht. Das einzige, was das LSR gezeigt hat ist, dass die Verlage auch im Internet die Richtung bestimmen. Wenn es auch jetzt erstmal ein „Nullspiel“ war, so wurde deutlich, wer die besten Lobbyisten mit dem besten Einfluss hat. Der Rest der Internet-User hat keine Lobby.

Warum Menschen im Internet gut sind – und andere nicht

Jetzt habe ich lange Zeit mit dem Artikel verbracht, um festzustellen, dass ich mich auf das Positive besinnen möchte. Das Internet besteht aus genauso vielen guten, wie so na ja Menschen. So hat Martin, den ich auf der re:publica zum ersten Mal persönlich getroffen habe, beim Artikel von urbanshit einen Kommentar mit der Quellangabe hinterlassen. Fertig. Genau so lief es bei Testspiel. Dort packte Verena den Link zur Quelle in einen Kommentar. Verena kannte ich bis dahin gar nicht und wir sind uns noch nie begegnet. Was mich allerdings wirklich freute waren weiterhin die Kommentare von Martin bei Testspiel. Zitate:

Zum Beispiel dieser Kommentar:

Die Quelle (und mehr) hatte ich dem Rudolf schon in die Kommentare geschrieben, bevor du das hier gepostet hast. Wenn ich sehe, wie das Ding die Runde macht, tut mir das für den Floyd schon ein bisschen leid :(((

Oder dieser:

… Aber wenn ich bei Twitter, FB, rivva und im Reader mitbekomme, wie sich dein Posting verbreitet und dann sehe, dass du seit gestern den Hinweis auf den Urheber hast, in den Kommentaren darauf antwortest und derweil Zeit für weitere Artikel hast, ärgert mich das. Zudem hab ich mich erst letztes Wochenende mit Floyd getroffen und über (seine) Wahlplakate unterhalten, da reg ich mich dann halt mal schneller auf… ;) …

Fragen kostet nichts

Alle oben genannten Blogger/innen, ob ich sie persönlich kenne oder nicht, haben eines gemeinsam. Alle haben mir eine kurze Mail geschrieben und gefragt, ob sie die Plakate für einen eigenen Blog-Artikel oder sonst was verwenden dürfen. Ein großes „Wow“ und Danke dafür von mir. In einer Zeit von Bloggerei, in der sehr viele nur auf „Ich habe das als Erstes gepostet“ setzen, gibt es noch Menschen, die sich ein paar Minuten gedulden können, bis sie einen Artikel veröffentlichen. Das finde ich toll. Ich bin tatsächlich der Letzte, der eine Veröffentlichung verweigert, solange es sich bei den Anfragenden nicht um irgendwelche Käseblätter handelt, oder der Inhalt in einem falschen Kontext gezeigt wird.

Man fängt immer bei sich selbst an. Nach einigen Erfahrungen habe ich mein Verhalten beim Bloggen verändert. Ich mache immer noch unglaublich viele Fehler, aber: wenn mir im Netz (meist im RSS Reader) etwas über den Weg läuft, das mir gefällt und das ich auch gerne als Erinnerung in meinem Blog hätte, dann versuche ich den Urheber ausfindig zu machen. Manchmal dauert die Abklärung der Rechte 1 Woche oder länger, aber ich habe erstens die Sicherheit, und auch ein gutes Gefühl dabei. Ein nicht zu verachtender Vorteil dabei ist, dass bei der Abklärung persönliche Kontakte entstehen und man zukünftig Genehmigungen schneller bekommt. Oder Informationen früher. Ansonsten nutze ich für Bilder sehr oft Fotos, die unter einer CC Lizenz stehen und nutzbar sind.

Dann gibt es für mich noch offene Fragen beim Bloggen, die ich nicht abschließend klären konnte. Wenn ich einen Artikel, ein Foto, oder was auch immer auf einer Webseite finde, diese den Inhalt aber wiederum von einer anderen Webseite hat (meist gekennzeichnet durch „via“ Links), welche Seite verlinke ich dann? Die Ursprungsquelle, soweit ich sie zurückverfolgen kann, oder die Webseite, auf der ich den Artikel gelesen habe. Wenn man nur die Seite verlinkt, auf der man den Artikel gelesen hat, dann bekommt die Ursprungsquelle gar keine Besucher. Nicht selten ist die ursprüngliche Quelle eine „kleine“ Webseite. Verlinkt werden aber meist die „größeren“ Seiten, da dort die meisten Leser sind. Katze -> Schwanz? Überhaupt ist diese Verlinkung untereinander nur auf diese „via“ Links und eine eventuell vorhandene Blogroll beschränkt. Das ist irgendwie doof.

Der gute Abschluß der Adbustings

Was ich nicht mag sind Pauschalisierungen. Man kann nicht behaupten, dass alle Journalisten/innen oder alle Verlage oder alle Blogger/innen nicht fähig und böse sind. Tatsächlich gibt es auch dort Menschen, die die Mühe einer Recherche auf sich nehmen, wie zum Beispiel Felix Hütten von der taz oder oben genannte Blogger/innen. Felix schrieb mich irgendwann an und fragte nach, ob ich einen Kontakt zu der Person herstellen könnte, die für die Adbustings verantwortlich ist. 10 Tage später kam ein Artikel in der taz. Gedruckt und online. Felix schickte mir alle Texte zur Autorisierung zu, was ich sehr wichtig fand. Danke Felix.

Wahrscheinlich schreibe ich diesen Artikel nur, um mich selbst immer wieder daran zu erinnern, dass es unabdinglich ist, Quellen zu erwähnen. Wir alle vergessen sie. Manchmal. Und manche immer.

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UPDATE 11.10.2013 – 18.10 Uhr

Der Hintergrund des Stern Artikels und warum Blogger-Kontakte wichtig sind

Der Stern fragte ebenfalls bei Daniel vom Kotzenden Einhorn an. Nach einer kurzen Nachfrage bei Daniel ergab sich folgender Sachverhalt, den ich hier mit Genehmigung von Daniel veröffentlichen darf. Der Stern fragte bei Daniel an, ob sie Bilder aus seinem Adbusting Artikel verwenden dürfen. Daniel erwiderte, dass er keine Generalvollmacht erteilen könne und sie die jeweiligen Quellen (die unter dem Artikel verlinkt waren) fragen müssten. Daniel hat deutlich darauf hingewiesen, dass er kein Copyright an den Bildern besitzt, sie aber ohne großen Aufwand die Quellen unter dem Artikel finden und dort anfragen könnten.

Interessant. Erstens, dass Daniel ausdrücklich sagt, dass er nicht die Rechte an den Bildern besitzt. Das finde ich persönlich toll. Zweitens, dass der Stern folglich wusste, wo die Urheber der Bilder (ich war da nicht der einzige) zu finden sind. Jetzt könnte man grobes, journalistisches Fehlverhalten bei der Recherche unterstellen, aber das lasse ich lieber. Stattdessen fragt der Stern bei urbanshit.de nach, ob sie die Bilder aus seinem Adbusting Artikel verwenden dürfen. Anscheinend dürfen sie.

Dabei ist es nicht wichtig, bei wem der Stern zuerst nachfragte, ob bei urbanshit oder bei Daniel. Der verantwortliche Redakteur hätte wissen können, dass die Rechte einiger auf urbanshit gezeigten Plakate nicht bei urbanshit liegen. Bei der Auswahl der Plakate ging der Stern aus meiner Sicht willkürlich vor. Ist doch egal, Hauptsache die Klickrate stimmt. Schnell wird eine Bildergalerie als Artikel erstellt, um sich dann auf Kosten einiger Blogger durch eine Klickstrecke ein paar Werbe-Euro mehr in die Tasche zu stecken. Mit Bildern, an denen der Stern teilweise keinerlei Rechte besitzt. Sorry, das ist armselig. Und dann das Leistungsschutzrecht unterstützen und sich mit fremden Inhalten bereichern. Alles klar.

Werbung, die keiner braucht: Nuspl

Floyd 5 Kommentare Der letzte Fake, Design

Man sagt, dass die Abbildung halbnackter Frauen die Besucherzahlen dramatisch steigen lässt. Simple Welt. Um bei der Ernsthaftigkeit dieser Werbung zu bleiben: Was zur Hölle denkt sich eine Werbeagentur, ein Fotograf oder wer auch immer aus, um solch einen Prospekt an Haushalte zu verschicken? Boah, die jungen Frauen sind doch alle auf Facebook oder was? Smartphone in der Hand und Fotos von der neuesten Lingerie ins Netz stellen? Mir wird das alles langsam wirklich zu blöd. Doofe Werbung.

Werbung Hölle Prospekt Nuspl Zuffenhausen

P.S. Vielleicht bin ich in meinem Denken aber auch viel zu naiv und suche in vielen Dingen einen Sinn, die keinen Sinn haben dürfen. Werber sollten wieder nach mehr Sinnhaftigkeit suchen, auch wenn es um simplen Abverkauf geht. Wie kann das Unternehmen Nuspl so einen Werbeprospekt auch noch abnicken?

Fotos von früher: ein Prodigy Fan

Floyd Kommentieren Fotografie

Zu meiner aktiven Fotozeit lief mir ein großer Prodigy Fan über den Weg und ich sprach ihn an. Er war bereit. Als ich das Foto bei meiner Gesellenprüfung zu einem bestimmten Thema abgab, waren alle „not amused“. Egal, so konnte ich zumindest einige Blitzlampen der Berufsschule nutzen. Man musste ja schauen, wo man bleibt, wenn man während der Ausbildung 420,- Mark verdiente und ein 120er-Rollfilm mit 12 Aufnahmen 10 Mark kostete.

Prodigy Fan
Foto eines Prodigy Fans: Floyd Celluloyd / CC BY-NC-ND 2.0

Das lief bei Partys damals auf und ab:

(Video Direktlink)

P.S: Kurze Zeit später wurden wir gute Freunde und gingen ab und zu abends auf Piste. Bis sich unsere Wege wieder trennten. Danke für eine tolle Zeit.

Die Diktatur der Direktoren: warum eine Elterninitiative sehr anstrengend sein kann

Floyd Kommentieren Gedankenfetzen, Menschenskinder

Das friedliche Zusammenleben unter uns ist an einige Regeln gebunden, ohne die wir uns sonst das Pausenbrot stehlen würden. Ein Kind lernt diese Regeln sehr früh, manche davon sind aus Sicht von Erwachsenen sinnvoll, andere überflüssig. Bei Kindern funktioniert das Leben aus meiner Sicht leicht hingegen anders. Oft steht der eigene Vorteil im Mittelpunkt des Denkens. Die eigenen Wünsche und Sehnsüchte, die Begeisterung. Als Erwachsener kann man es dem Kind nun ermöglichen, dass es sich entfalten kann, oder man hemmt das Kind, indem man auch unnütze Regeln einführt, die meist nur eigene erwachsene Interessen verfolgen.

tl;dr

Große neugierige Kinderaugen
Große Kinderaugen: Floyd Celluloyd / CC BY-NC-ND 2.0

Regeln im Kindergarten

Während das Kinderhaus, in das Kind 1 und 2 gehen, früher ein Ort der Idylle und Zusammengehörigkeit war, entwickelt es sich nach und nach zu einem Hort der Diktatoren. Eine Elterninitiative beinhaltet zwar die Wörter Eltern und Initiative, aber an eine unternehmerische Führung eines Großunternehmens dachte dabei weniger. Herr Buddenbohm hat teilweise nicht unrecht, wenn er schreibt:

Wir haben die Kita der Söhne ja damals, und das ist kein Witz, auch danach ausgesucht, dass Eltern sich ausdrücklich nicht beteiligen müssen.

Auf der anderen Seite hat man bei einer Elterninitiative mehr Mitspracherecht. An Elternabenden und Mitgliederversammlungen werden alle wichtige Themen besprochen. Natürlich ist das Engagement der Eltern um einiges höher, wie auch Patricia zu berichten weiss:

Niemand malt sich aus welche Qualen man an Elternabenden erleiden muss und noch weniger ist einem gewahr, dass man für jedes Kind mindestens drei Mal im Jahr zum Bastelnachmittag gebeten wird.

Bei uns stehen diese Termine ebenfalls an. Zwa gibt es keine Bastelnachmittage, dafür bauen wir Flohmärkte auf und ab, backen Kuchen, sind auf einem Straßenfest zugegen, räumen das Kinderhaus jährlich einmal vor den Sommerferien komplett aus, um es anschliessend nach den Sommerferien wieder einzuräumen. In den ersten 3 Wochen der Sommerferien werden Ausflüge unternommen, an denen an jedem Tag unterschiedliche Eltern teilnehmen. Dann gibt es noch die Öffentlichkeitsarbeit, die wir zu erledigen haben, d.h. Flyer gestalten, die Webseite des Kinderhauses erstellen und mit aktuellem Inhalt pflegen und einiges mehr.

Die Diktatur der Direktoren

Alles machen wir wirklich gerne, wenn das Klima und der Umgang untereinander funktionieren. Letztendlich steht für mich der Spaß und die Gemeinschaft von Kind 1 und 2 im Mittelpunkt unseres Interesses. Bei Erwachsenen ist es nun mal so: mit manchen versteht man sich besser, mit anderen weniger. Doch als Erwachsener erwarte ich, dass man nicht hinter dem Rücken über andere tuschelt und bei einer direkten Begegnung freundlich ist. Entweder man spricht ein Problem direkt an, oder man ist ruhig. Da ist mir Frau „Diktatorin 1“, wie ich sie nenne, noch der liebste Mensch der Nörgler und Unterdrücker, die das Kinderhaus zu einem nicht mehr ganz so gemütlichen Ort machen. Wenn man diese Frau mit einem freundlichen „Guten Morgen“ begrüßt, dann kommt einem nur ein übel klingendes „Morgen“ entgegen und die Wege trennen sich wieder.

Die Welt von „Diktatorin 1“

So zeigte Kind 1 vor Kurzem dem Kind der „Diktatorin 1“ seine neue Fahrradleuchte. Eine LED-Leuchte zum Anstecken, die sich Kind 1 auf einem italienischen Markt von seinem Ersparten kaufte. Das andere Kind war hellauf begeistert und durfte damit etwas spielen. Als Kind 1 die Lampe wieder zurückverlangte, überhörte das Kind von „Diktatorin 1“ die Forderung. „Diktatorin 1“ kam umgehend angerannt und befahl: „Gebe die Lampe sofort wieder zurück und setze dich hier auf die Bank, bis ich dich in den Gruppenraum bringe. Und sei still.“

Bam, das Kind setzte sich auf die Bank und war ruhig. Zumindest wusste ich, dass die „Diktatorin 1“ nicht nur zu mir in einem so befehlenden Ton spricht, sondern anscheinend zu allen Menschen. Letztendlich befolgte sie auf ihre Art und Weise nur eine neue Regel des Kinderhauses, dass nämlich beim Bringen und Abholen der Kinder Ruhe zu herrschen hat. Eltern sollen sich nicht mehr unterhalten, sondern lediglich die Kinder bringen und wieder abholen. Für Kinder ist diese Regel natürlich besonders toll. Kommen, leise sein, in den Gruppenraum gehen und spielen. In solchen Momenten kommt mein letzter Funke „Freigeist“ ans Tageslicht und äußert sich in einem absoluten Unverständnis, ob solcher Regeln.

Die Welt von „Diktatorin 2“

Der Kindergarten ist ein eingetragener Verein, den engagierte Eltern vor ich glaube 10 Jahren oder länger gegründet haben. Die Erzieher/innen werden von den Eltern bezahlt. Folglich sind alle Eltern Arbeitgeber. Inzwischen entpuppt sich auch eine der Erzieherinnen als „Diktatorin“. Um Verwechslungen zu vermeiden, nenne ich sie lieber „Diktatorin 2“. Im letzten Kinderhaus-Jahr gab es einige Unstimmigkeiten unter Eltern, Erzieherinnen, eigentlich unter allen. Auf allen Seiten war die Enttäuschung übereinander zu spüren. Verbündete fanden sich und so zogen zwei Parteien in den „Krieg der Macht“.

Martialische Worte, die aber in manchen Situationen den Nagel auf den Kopf trafen. „Diktatorin 2“ ist wirklich ein überaus toller Mensch. Doch im Umgang untereinander gibt es Reibungen. Sei es, dass über jemanden geschimpft wird, der sein „Freiwillig Soziales Jahr“ im Kindergarten verbringt. Hallo, ist da noch jemand zu Hause? Bei der Bezeichnung steht nicht umsonst „freiwillig“ dabei. Anstatt sich über eine freiwillige Unterstützung zu freuen, ärgert man sich, dass der junge Mann nicht ordentlich putzt. Klar, wenn ich den ganzen Tag nur zum Putzen abgestellt würde, würde mein Engagement auch gegen Null gehen.

Wenn einmal jährlich das Gruppenbild ansteht, so muss dieses immer am gleichen Ort gemacht werden. Weil es eben schon immer so war. Man lässt kaum mehr Neues oder zumindes Flexibilität zu, denn: wenn das Wetter dann an diesem Tag so trüb und düster ist, dass man kein schönes Bild machen kann, dann wird es trotzdem gemacht. Alle Kinder sind ja so schön angezogen. Oder auch nicht. Wie auch immer. Wenn man dann an diesem trüben Tag auch noch im Wald Fotos machen soll, in dem das Licht praktisch kaum vorhanden ist, dann würde ich mir doch etwas mehr Flexibilität wünschen. Insgesamt stecken wir in einer verfahrenen Situation fest und ich weiss noch nicht, wie wir das gelöst bekommen. Kind 1 kommt nächstes Jahr in die Schule und Kind 2 hat noch ein paar mehr Jahre im Kindergarten vor sich. Da sich die Kinder untereinander aber prima verstehen und beide Kinder dort ihre Freunde haben, ist es schwierig.

Wir müssen reden

Ob Elterninitiative oder nicht, wir müssen reden. An einer Mitgliederversammlung sagte ich mal sinngemäß: „Ich würde mir wünschen, dass wir wieder mehr miteinander, als übereinander reden. Das würde so vieles vereinfachen.“ An einem Elternabend kurze Zeit später wiederholte jemand diesen Satz und betonte, dass wir uns daran halten könnten. Wenn Probleme auftauchen, einfach direkt miteinander sprechen. Die Situation momentan: wenn sich zwei Mütter/Väter am Parkplatz unterhalten, wird von anderer Seite davon ausgegangen, dass es wieder um die eigene Person geht. Ego, verdammtes Ego. Blankes Misstrauen, was keine gute Basis für ein gemeinsames Miteinander ist. Manche denken, dass ich gerade von der kleinen, heilen Welt träume. Vor kurzem aber hat diese Welt im Kindergarten tatsächlich existiert. Und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass wir da alle gemeinsam wieder hinkommen.

Und jetzt gehe ich mein Pausenbrot essen. Guten Appetit!

P.S. Natürlich haben wir teilweise auch selbst zu dieser Situation beigetragen. Alle Unstimmigkeiten wurden versucht, persönlich zu klären. Man kann übrigens auch zu einer Situation etwas beitragen, wenn man einfach nur zu lange schweigt und zusieht. Letztendlich schreibe ich das, weil mir sehr viel am Kindergarten unserer Kinder liegt.

Meine Ironie ist Meta-Ironie

Floyd 4 Kommentare Fotografie

Die letzten Tage habe ich meine alten Fotos durchgesehen. Da sind einige dabei, die ich sogar heute noch ganz gut finde. Unter anderem habe ich früher sehr viel auf der Straße fotografiert. Von Graffiti bis Schmierereien, von Lebensweisheiten bis hin zu Menschen. Also alles, was irgendwie vor die Linse sprang. Die nächsten Wochen werde ich noch das eine oder andere Foto von früher zeigen, wenn ihr möchtet. Wollt ihr?

Meine Ironie - Fotos von früher aus der analogen Fotografie schwarz weiss
Meine Ironie: Floyd Celluloyd / CC BY-NC-ND 2.0

Meine Ironie ist die Ironie der Indifferenz. Ist Meta-Ironie you know. Ich habe mich gezwungen, mir selbst zu widersprechen, um zu vermeiden, dass ich meinem eigenen Geschmack nachfolge! Empty faces, fucked up mind. Ende.

Die Social Media Generation

Floyd 1 Kommentar WWW

Da ist was dran. Alles muss immer und überall geteilt werden. Alle streben nach Anerkennung. Zen Pencils hat einen Comic namens „The Social Media Generation“ erstellt, der auf einem Zitat aus „Attempting normal“ von Marc Maron basiert. Hier wird gezeigt, wie der Comic erstellt wurde und hier kann man den finalen Comic ansehen.

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Jess the Dragoon hat ein Video daraus gemacht:

(Video Direktlink)

Lachender Papagei

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Mein Bruder hatte damals einen Beo. Ich persönlich fand das nicht so dufte, aber na ja, er wollte ein Haustier. Was man aber einem Beo nicht absprechen kann: er hat ein unglaubliches Sprachtalent. Im Winter, wenn Nachbarshund immer mit seiner Erkältung im Garten nieste, dauerte es ca. 14 Tage, dann imitierte der Beo den Hund. Wenn man vergnügt einige Zeit lang ein Lied pfiff, dann dauerte es nicht lange, bis das Lied aus dem Käfig kam. Am liebsten mochte ich die Metal-Einlagen, für die er dann doch etwas länger brauchte.

Da sich bei uns ja seit geraumer Zeit die „Papa, ich möchte soooo gerne ein Haustier, welches kann ich denn haben?“ Frage stellt, könnte ich Kind 1 ja diesen freudigen Papagei zeigen. Aber natürlich würde der niemals ein zu Hause bei uns finden. Papageien gehören in ihre Heimat und nicht in einen Käfig. Mir geht es freitags auch immer so wie diesem Vogel hier:


(Youtube Direktlink – via Laughing Squid)

Maßlos übertriebener Spot des australischen Roten Kreuzes, um Menschen von der Notwendigkeit eines Erste Hilfe Kurses zu überzeugen

Floyd 2 Kommentare Der letzte Fake

Leider muss ich zugeben, dass ich auch der Pflaster-Typ bin. Kinder finden Pflaster per se gut, glaube ich. So zumindest meine bisherigen Erfahrungen mit Kind 1 und 2. Allerdings gibt es Momente, in denen ein Pflaster nicht wirklich weiterhilft. Meist ist dann tatsächlich Erste Hilfe angebracht. Was aber, wenn man wie ich, den letzten Erste Hilfe Kurs während der Führerscheinprüfung machte? Den Spot des australischen Roten Kreuzes finde ich tatsächlich gelungen. Und ich verspreche, ich werde mich jetzt bald um eine Auffrischung des Ersten Hilfe Kurses bemühen.

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(Video Direktlink – via 22 words)

Neuer Trendsport: Inkognito Tanzen

Floyd 1 Kommentar Musik, So schön

Jeff Gere, hawaiianischer Geschichtenerzähler, war neulich auf einem Konzert von Willie Nelson. Als Musikcombo ist es sicherlich stinklangweilig, wenn man auf der Bühne spielt und sich im Publikum niemand bewegt. Wahrscheinlich weiss ausser Jeff niemand, wie man sich auf die Musik bewegen soll. Inkognito Tanzen, also tanzen, als ob niemand zusieht, hat für mich ab heute eine ganz neue Bedeutung. Und irgendwie erinnert mich das Video auch an die alte Dame, die kräftig abrockte.

Bildschirmfoto 2013-10-07 um 12.25.47


(Video Direktlink – via Sisfti)

1951: eine Lambretta, die 201 km/h fährt

Floyd Kommentieren Design, So schön

Wer mich etwas besser kennt, weiss um meine Liebe zu alten italienischen Rollern. Seien es nun alte Vespen oder Lambrettas, die alten Schaltroller überleben fast alles. Gestern lief mir eine alte Lambretta über den digitalen Weg, die im Jahre 1951 über 200 km/h fuhr. Am 8. August 1951 brach Romolo Ferri den Geschwindigkeitsrekord für Roller auf einer Autobahn zwischen München und Ingolstadt. Der größte Konkurrent, die Vespa Torpedo, war eigentlich kein wirklicher Konkurrent und hatte keine Chance. Die Teile sehen jetzt nicht gerade wie die klassischen Roller der damaligen Zeit aus, jedoch wird eines deutlich: die Konkurrenz zwischen Lambretta/Inncocenti und Vespa/Piaggio war damals enorm hoch. Und irgendwie liebe ich solche Zeitdokumente.

Lambretta Innocenti 1951 speed record
Lambretta 1951
Vespa Torpedo 1951 speed record
Vespa Torpedo

Lambretta Innocenti the red bullet 1951 speed record


(Video Direktlink)

Quadrophenia

Damit ich das nicht vergesse, klebe ich mir kurz den Film „Quadrophenia“ hier rein. Den werde ich mir in nächster Zeit sicherlich mal wieder anschauen. Nicht nur wegen der Roller, sondern auch wegen der Filmmusik von The Who.

(Video Direktlink)

via Italian ways

Mein erster Siebenschläfer

Floyd 4 Kommentare Tiere

Wir waren am Wochenende mit den Kindern im Park unterwegs, als wir oben in einem Baum ein kleines eichhörnchenartiges Wesen entdeckten. Der Wuschelschwanz kam herunterspaziert und schlief direkt auf Höhe der Kinder ein. Die fanden den kleinen Siebenschläfer so toll, dass sie ihn am liebsten mit nach Hause nehmen wollten. Man könnte doch einen Baum in unsere Wohnung bauen und es schön warm machen. Trotz allem blieb der Siebenschläfer wo er war. Dies war der erste Siebenschläfer, den ich jemals ausserhalb des Internets gesehen habe. Und jetzt sagt mir bitte, dass es auch ein Siebenschläfer ist. Danke.

Siebenschläfer

Siebenschläfer

Siebenschläfer

Antwort auf die Frau, die ihre Kündigung tanzte

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Daniel und das Testspiel hatten vor kurzem die Frau namens Marina in ihren Blogs, die ihre Kündigung tanzte. Jetzt hat Next Media Animation, eine taiwanesische Animationsbude, eine Videoantwort verfasst, in der sie Marina alles Gute für ihren weiteren Weg wünschen, um kurz darauf zu erklären, dass sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind. Na ja, man springt eben auf den Zug auf. Gelungen, oder nicht?

Original Video


(Video Direktlink)

Video Antwort


(Video Direktlink)

P.S. Über die Arbeitszeiten in einer taiwanesischen Animationsbude möchte ich gar nicht viel mehr wissen ;)

Großartige Lebensansichten von Tim Minchin

Tim Minchin singt
Foto: nekonoir / CC BY-SA 2.0

Tim Minchin, der früher an der University of Western Australia studierte, erhielt dort den Ehrendoktor. Als Dank dafür hielt er eine ganz großartige Rede mit sehr vielen Lebensansichten, die ich nur zu gut nachvollziehen kann. So zum Beispiel:

You don’t have to have a dream.

Endlich sagt das mal jemand. Nein, man braucht nicht zwingend einen großen Traum im Leben. Man kann, aber man muss nicht. Deshalb lohnt es sich diese 15 Minuten anzusehen. Viel Spaß.


(Video Direktlink)

Unser Urlaub am Meer: 14 Tage Sonne, ein kinderfreundliches Italien und markante Sprüche von Kind 1 und 2

Hallo, wir sind zurück aus dem Urlaub. Die letzten 14 Tage waren einfach wunderbar. Die Entscheidung zur Bundestagswahl nicht im Lande zu sein, erwies sich als richtig. Diesmal verschlug es uns nach Italien, genauer gesagt auf die Insel Albarella, die ca. 60 Kilometer von Venedig entfernt liegt. Kind 1 und Kind 2 konnten locker auf der Straße Fahrrad fahren, da auf der Insel nur sehr wenige Autos fuhren. Da störte es auch recht wenig, wenn bei Kind 2 öfter mal der „Motor“ kaputt ging, wie es Kind 2 immer nannte, wenn es keine Lust mehr hatte, weiter zu fahren.

Wir beim lockeren Strandbad.
Wir beim lockeren Strandbad.

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Eulen auf Eulen

Floyd 1 Kommentar Menschenskinder, So schön

Kind 1 und 2 haben mir ein tolles Geschenk gemacht. Und weil Eulen zu Eulen gehören, stehen sie jetzt bei uns auf dem Tisch. Vielleicht überlege ich mir das mit einem Haustier doch noch mal. Kind 1 und 2 planen bereits den kompletten Balkon als Hasengehege umzubauen. Ich plädiere für Eulen, wo sollen wir denn im Sommer sonst grillen?

eulen

Wenn die SPD zum Hausbesuch kommt

Floyd Kommentieren Menschenskinder, Polit(r)i(c)k

Am letzten Freitag klingelte es unerwartet an der Türe. Kind 1 wollte unbedingt an die Sprechanlage, nahm den Hörer ab und fragte: „Hallo, wer ist da?“ Kind 1 rief uns zu: „Da ist der SPD!“ Eine grandiose Situationskomik und man merkt, dass sich die SPD wirklich Mühe gibt mit ihren Hausbesuchen. So stand da unten an der Tür also Nicolas Schäfstoß, Direktkandidat der Stuttgarter SPD im Wahlkreis II, und bat um Einlass. Da Frau und Kinder aber gerade zu Abend essen wollten, ging die Frau Gemahlin an die Sprechanlage und wies den Besuch ab.

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Foto: Richard Leeming / CC BY 2.0

„Darf ich Ihnen etwas in den Briefkasten werfen?“, fragte Herr Schäfstoß. „Nein“, antwortete meine Frau und verabschiedete sich mit einem freundlichen „Wort auf zur Mutter“. Sekunden später hörte Kind 1 ein Geräusch an der Tür, sprang auf und rannte hin. Tür auf, davor stand Herr Schäfstoß und war gerade dabei einen Zettel an unsere Wohnungstür zu hängen. Kind 1 fragte neugierig: „Bist du der SPD, der gerade geklingelt hat?“ Tja, da stand Herr Schäfstoß und wusste darauf wohl auch keine genaue Antwort. Ach, diese Kindergedanken sind einfach wunderbar. Klar, wieso sollte jemand nicht SPD heissen? Oder CDU, oder FDP? Dann müsste ich auch nicht immer so viel über Politik grübeln, sondern könnte einfach mit dem SPD oder wem auch immer einen Trinken gehen.

Interaktive Prism Timeline

Floyd Kommentieren Polit(r)i(c)k

Hier gibt es eine interaktive Grafik zum Verlauf der Prism Geschichte (wenn möglich mit Chrome ansehen, Internet Explorer geht nicht). Ich habe zwar ewig gebraucht, um die Grafik in ihrer Komplexität wirklich erfassen zu können, aber das hat sich gelohnt. Was kann das Teil?

  • Chronologische Anordnung aller Artikel zu Prism
  • Ein Netzwerk von Menschen, Orten und Organisationen, die in den Artikeln auftauchen
  • Geografische Zuordnung der Artikel
  • Eine Leiste, die eine Anzahl interessanter Wörter, die zum Thema Prism passen, anzeigt

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Die Macher schreiben dazu:

This is an interactive timeline of events about the Prism scandal, chronicled by selected media in online news articles, giving a summarized view of events as they unfolded. It’s intended as a parody of a NSA software to track people and analyze their metadata.

Wer mehr dazu wissen möchte und wie das Teil technisch funktioniert, kann sich hier weiter einlesen.

Ein Orchester aus beschlagnahmten Waffen

Floyd 1 Kommentar Musik, So schön

Pedro Reyes hat aus beschlagnahmten Waffen ein voll funktionstüchtiges, mechanisches Orchester names „Disarm“ gebaut. Gemeinsam mit unterschiedlichen Musikern und Cocolab, einer Medienbude in Mexico City, hat Reyes das Orchester aus Pistolen, Maschinengewehren, etc. erbaut, die bei kriminellen Geschäften beschlagnahmt wurden.

waffen_orchester

Die schönste Aussage ist im Video zu finden:

Tranforms negative instincts insto creative instincts.

Ein schöner Gedanke, den ich für unterstützenswert halte.


(Video Direktlink – via Colossal)

Keine Überraschung: Domaininhaber von www.mit-merkel.de ist die Bild

Floyd 4 Kommentare Polit(r)i(c)k

Wer hätte anderes erwartet, die Bild hat sich die Domain mit-merkel.de geholt. Das ist alles kein Aufreger, aber trotzdem bekomme ich bei genau diesen Vorgängen immer eine abgrundtiefe Abneigung. Auf der Webseite stehen dann so tolle Sätze, wie:

Ich bin heute erst einmal hier, um zu sagen: Ich freue mich darüber, dass es gelungen ist, Bin Laden zu töten.
Angela Merkel 2011

Boah, das kann man sich doch echt alles nicht mehr mit anschauen oder anhören.

Willkommen liebe taz Leser

Floyd 2 Kommentare Der letzte Fake, So schön, WWW

Liebe taz Leser_innen, schön, dass ihr den Weg zu meinem kleinen Blog gefunden habt. Ich hoffe die Adbustings der Wahlplakate gefallen euch. Vor allem möchte ich mich bei Felix Hütten von der taz bedanken, der mir alle Texte nochmal zur Autorisierung schickte und mein Anliegen gut verstand. Ich bin in Sachen „Journalisten“ ein wenig gebrandmarkt. Vielleicht war es damals auch Naivität meinerseits, sehr wahrscheinlich sogar.

Gestern Abend habe ich mir die gedruckte taz besorgt und auch dort war der Artikel über Adbusting zu finden. Eine ganze Seite mit Adbustings von mir. Krass. Ich weiss nicht, ob ihr das Gefühl kennt, aber ich saß demütig vor der ganzen Seite und dachte nur: Wow, die haben die Adbustings tatsächlich gedruckt. Den Adbusting Artikel kann man hier online bei der taz lesen.

Titel der Wahlbeilage über Adbusting in der taz vom 13.09.2013
Titel der Wahbeilage in der taz vom 13.09.2013

Was erwartet euch hier

Hier im Blog gibt es eine kunterbunte Mischung aus allem. Manchmal geht es um die Kinder, gerade geht es vermehrt um Politik und auch Netzpolitik, und manchmal ist mir einfach nur nach Spaß, dann gibt es lustige Videos.

Natürlich kann man auch den RSS Feed abonnieren, falls das überhaupt noch modern ist. Oder aber ihr schaut rechts in der Blogroll, wen ich alles gerne lese und besucht diese Seiten. Auf jeden Fall freue ich mich, dass ihr da seid und hoffe, dass einige von euch vielleicht häufiger vorbeischauen. Danke.

taz vom 13.09.2013
Artikel über Adbusting in der taz vom 13.09.2013

Wahlplakate 2013 polemisiert (6): Die Piraten

Floyd 5 Kommentare Polit(r)i(c)k, Satire, Wahrhaftiger Fake

Knapp eine Woche vor der Wahl die polemisierte Piratenpartei. Bewusst habe ich mir die Piraten als Abschluss der Serie aufgehoben. Man kann der Piratenpartei vieles vorwerfen, aber auch die Grünen haben irgendwann mal angefangen. Persönlich konnte ich viele Entscheidungen der Piraten nicht nachvollziehen und kann es immer noch nicht. Mir würde ein Fokus auf die Kernthemen, statt auf allen Hochzeiten ein bisschen tanzen zu wollen, viel besser gefallen.

Die Piraten scheitern teilweise an internen Querelen, leider. Die Piratenpartei mag für viele vielleicht gescheitert sein, aber eines kann man festhalten: die internen Streitigkeiten sind meist für jeden via Twitter, etc. nachvollziehbar, was auch nicht jede Partei von sich behaupten kann. Eigentlich keine ausser den Piraten. Und die besten Plakate, nun ja, die haben sie allemal.

piratenpartei adbusting schluss mit kindergarten bundestagswahl 2013 wahlkampf

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piratenpartei adbusting manche mag ich bundestagswahl 2013 wahlkampf

piratenpartei adbusting prokrastination bundestagswahl 2013 wahlkampf

Weitere polemisierte Plakate anderer Parteien

Teil 1: CDU
Teil 2: SPD
Teil 3: Bündnis90/Die Grünen
Teil 4: FDP
Teil 5: Die Linke

Update 14.09. – Willkommen liebe taz Leser_innen

Hier habe ich einen kleinen Artikel für euch geschrieben und ein kleines Dankeschön, dass ihr da seid.

P.S. Die Original-Plakate der Piratenpartei gibt es hier.