Extra 3 bei den besorgten Eltern: Wenn ein Schwuler und ein Lesber

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Stuttgart, du bist oft ein kleines, verschlafenes Nest. Nur an Demotagen kommst du aus dir heraus. Ich bin meist total zufrieden, wenn ich nur die Meinungen Weniger kenne. An Demos werden aber Meinungen Vieler kommuniziert, was dazu führt, dass auch viel Unsinn dabei sein kann. In diesem Fall 2400-fach. Es soll Demos geben, die durch die alleinige Durchführung den Tatbestand des Clownverzehrs erfüllen.

Nicht dass das bei den Bildungsplangegnern so wäre. Nein, die argumentieren ja sehr realitätsnah, was genau sie bewegt und wie man die Kinder von heute so richtig versaut. Natürlich hilft bei der Suche nach Argumenten wie immer nur einer: Jesus. Denn der hatte es schon damals drauf. Also bevor die Christen den Rest der Welt missionierten. Also bevor sich das Meer blutrot färbte. Also vor Kolumbus und so.

Wie dem auch sei, in Stuttgart gingen wieder jede Menge Menschen auf die Straße und Caro Korneli besuchte für extra3 die „besorgten schwäbischen Eltern“.


(Video Direktlink)

Was lerne ich daraus? Xavier Naidoo hat mehr Einfluss als Jesus. Jener Jesus, der sich laut christlicher Botschaften um Aussätzige, Kranke und am Rande der Gesellschaft lebende Menschen kümmerte. Laut dem Selbstbild der Demonstranten sind Homosexuelle doch irgendwie krank, oder habe ich das im Video nur falsch verstanden? Wieso hat Jesus den Teilnehmern vor der Demo nicht erklärt, was Sache ist? Oder zumindest Xavier Naidoo? Wir werden es nie erfahren.

Wir haben keinen Rassismus in Stuttgart

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Manchmal muss man Dinge einfach unkommentiert stehen lassen. Das hier gehört nicht dazu. Momentan passieren in Stuttgart sehr viele Dinge, die mir überhaupt nicht gefallen. Da werden Menschen von ausserhalb in die Landeshauptstadt gekarrt, um dort gegen den geplanten Bildungsplan zu demonstrieren. Und nein, da demonstrieren keine Menschen, die homophob sind. Da demonstriert die CDU gemeinsam mit der AfD, dann noch Guillaume Got, der Abgesandte Frankreichs aus der Bewegung gegen die Gleichstellung Homosexueller. Natürlich fordert er die nationenübergreifende Vernetzung aller Aktivisten. Zum ersten Mal nahm auch eine muslimische Gruppe teil. Na ja, statt geplanter 2000-3000 Demonstranten, waren es „nur“ 700.

Die Partei war auch dabei:

Andere Baustelle: im Ladenzentrum Heumaden plant eine pakistanische Religionsgemeinschaft einen Versammlungsort. Und zack formiert sich Widerstand. Eine Interessensgruppe, die natürlich nur den preislichen Verfall der Immobilien aufhalten möchte, nimmt sich der Sache nun an. Geplant ist die Immobilie selbst zu erwerben. Mit Spendengeldern. Je mehr Menschen spenden, desto günstiger für jeden. Logisch.

Aber hey, wir haben kein rassistisches Problem hier. Keep on shopping.