Lampedusa ist nicht vergessen: Plakatkampagne „Wir sind Lampedusa“

Um die Lampedusa Flüchtlinge ist es sehr still geworden. Warum eigentlich? Klar, es gibt keine spektakulären Bilder mehr, die man der breiten Masse vors Gesicht zimmern kann. Ein sinkender Kutter und Tote, das interessiert einen Großteil der Menschen. Ein paar tausend Demonstranten, die sich in der Kälte ihre Popos abfrieren, das darf man dem gelenkten Volk nicht so deutlich zeigen.

Und Weihnachten wird sowieso nicht demonstriert. Da sollen Bürger nicht belästigt werden. Man wird ja wohl noch mal in Ruhe Weihnachtsgeschenke shoppen dürfen, ohne das Gefühl zu haben, dass es bei anderen Menschen um die Existenz geht. Die Thematik passt nicht zu Glühwein und geschmückten Schaufenstern. Was wäre, wenn sich der Weihnachtsmann mit den Flüchtlingen solidarisiert? Würde Weihnachten ausfallen?

Was möchte ich überhaupt? Mein Wunsch ist es, dass Flüchtlinge in Deutschland willkommen sind. Dass an Gesetzen gearbeitet wird, die es Flüchtlingen ermöglichen, schnell in einer für sie fremden Kultur Fuß zu fassen. Ich möchte, dass man zuerst das Positive in anderen Menschen sieht und sich ernsthaft mit der Flüchtlingsthematik auseinandersetzt. Mir ist bewusst, dass man nicht die Bevölkerung kompletter Länder aufnehmen kann, aber darum geht es auch nicht, auch wenn uns das die Politik manchmal Glauben machen mag. Vielmehr geht es um einen humanen Umgang, um Menschlichkeit, um kurz gesagt: Empathie.

Wir sind Lampedusa Plakat Bela B
Bela B – Mit freundlicher Genehmigung von Lampedusa Hamburg

Hoffnungsschimmer Hamburg

Hamburg ist da für mich so etwas wie der Hoffnungsschimmer. Seit Monaten engagieren sich Bürger vor Ort, um eine Lösung für die politischen Flüchtlinge zu erreichen. Um den Druck aufrecht zu erhalten, gibt es ab sofort „Wir sind Lampedusa“ Plakate, die man sich hier kostenlos zur Verbreitung bestellen kann.

Wir sind Lampedusa - Fatih Akin
Fatih Akin – Mit freundlicher Genehmigung von Lampedusa Hamburg
Wir sind Lampedusa Plakat Jan Delay
Jan Delay – Mit freundlicher Genehmigung von Lampedusa Hamburg

Solidarität beginnt vor der eigenen Haustür im eigenen Umfeld

Mit den Plakaten kann man die eigene Stadt verschönern, die eigene Umgebung. Auf den Plakaten sind mehr oder weniger bekannte Personen der Öffentlichkeit, die sich mit den Flüchtlingen solidarisch zeigen. Auf der Webseite steht:

WIR SIND LAMPEDUSA
Noch immer gibt es keine Lösung für die Flüchtliche auf St. Pauli!
Es ist an uns, den Druck auf die Politik weiter aufrecht zu erhalten, um das zu ändern. Das geht nur über die Öffentlichkeit. Auch Du kannst uns helfen, soviele Menschen wie möglich zu erreichen und zu motivieren, ebenfalls aktiv zu werden.

Weiterführende Links

Lampedusa in Hamburg
St. Pauli Kirche

(via urbanshit)

Mann sammelt Coupons, löst sie ein und verschenkt die Ware an Obdachlose

Floyd Kommentieren So schön

Jerry Ascione aus Coral Springs, Florida, sammelt seit 11 Jahren Coupons und löst diese ein. Er ist immer auf der Suche nach den „großen“ Deals, d.h. nach Couponing Aktionen, bei denen man im Idealfall noch ein paar Cent ausbezahlt bekommt, oder die Ware zumindest durch den Coupon gedeckt. Anschliessend sammelt er die Ware und irgendwann fährt er los und verteilt alles an Obdachlose in seiner Umgebung.


(Video Direktlink)

Künstler kauft Obdachlosen Pappschilder ab und fertigt neue handgemalte Schilder an

Floyd Kommentieren Design, So schön

Signs for the Homeless“ ist eines der schönsten Projekte, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Der Künstler Kenji Nakayama und Christopher Hope wollen Obdachlosen eine Stimme geben. Als Spende geben sie den wohnsitzlosen Menschen 10 Dollar für ihr Pappschild und schenken ihnen anschliessend ein handgemaltes Schild mit exakt der gleichen Aussage. Gleichzeitig erzählen die Obdachlosen, wie sie in diese Situation gekommen sind. Man erfährt also auch ein klein wenig zur Geschichte und wie schnell es gehen kann, dass man schon selbst morgen auf der Straße stehen könnte.

Photos courtesy of Kenji Nakayama / Christopher Hope
Photos courtesy of Kenji Nakayama / Christopher Hope – Wer mag darf hier die Geschichte des Mannes lesen
Photos courtesy of Kenji Nakayama / Christopher Hope
Photos courtesy of Kenji Nakayama / Christopher Hope – Interessierte können hier die Geschichte der Frau lesen

(via Laughing Squid)