Überraschungs-Eier für Spielerfrauen und Weltmeister

Floyd 2 Kommentare Gedankenfetzen, Menschenskinder

Irgendwann dachte sich die Marketing-Abteilung der Ferrero Deutschland GmbH, es wäre cool, die Überraschungseier geschlechtsspezifisch zu branden. Oder kam eine beratende Agentur auf diese glorreiche Idee und verkaufte sie nur als super super Innovation. Daraufhin habe ich ein paar Produkte speziell für Mädchen entwickelt. Aus Gründen.

Ferrero geht den Weg eisern weiter und die neuen Eier werden noch mehr Eltern und Kinder glücklich machen. Danke Ferrero, denn nun habe ich auch den Kindern gegenüber eine plausible Erklärung, warum wir die Eier nicht mehr kaufen werden. Kind 2 ist manchmal gerne eine Prinzessin und darf das nicht mehr sein, wie es neulich im Supermarkt nicht unlogisch anmerkte. Kopf. Tisch. Evolution rückwärts.

Danke Luca Hammer und Jutta Wegner für die Hinweise

Hier die Ansicht des gesamten Prospekts:
https://twitter.com/Luca/status/439873341621813248

Die Eier, die Jutta Wegner gepostet hat, sehen mir aber sehr nach Fake aus:
https://twitter.com/NBJule/status/439758569983201281

(via Luca Hammer)

P.S.: Natürlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich hierbei um einen Fake handelt. Vielleicht mache ich heute Abend auch ein paar neue Überraschungseier. Mit eigenem Branding ;)

Zukunftsprognose aus dem Jahr 1969: Mütter shoppen im Internet und Väter bezahlen online die Rechnungen ihrer Frauen

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, WWW

Vision aus dem Jahr 1969: Mütter werden bald online shoppen und die Kinder per Video beaufsichtigen, während Vater und Ehemann die Rechnungen seiner Frau online bezahlt. Das waren noch Visionen. Viel spannender als der Beitrag ist aber das vermittelte Rollenbild. Der Kiezneurotiker hat dazu etwas geschrieben und aus meiner Sicht nicht unbegründet gefragt:

Und wieso soll ich den Text löschen? Ich beschreibe, dass mich als Mann etwas stört, das eine Frau tut, weil ich ein Mann bin. Darf das nicht sein? Und wieso nicht? Ist eine Frau nie verantwortlich für das, was sie tut? Sind es immer die Umstände? Wieso gelten da unterschiedliche Maßstäbe? Wieso bin ich als Mann immer voll verantwortlich für das was ich tue, aber eine Frau ist das nicht?

Ich glaube ja wir sind auf einem ganz guten Weg und dürfen jetzt nicht vergessen, auf die Grautöne der Debatte zu achten. Ein sensibles Thema besteht nicht nur aus schwarz und weiss. Trotz allem merke ich, dass ich in vielen Fällen einfach gar nicht Teil des Ganzen bin. Ich kann Spülmaschinen selbst einräumen, Wäsche waschen, ab und zu kochen, den Staubsauger bedienen, etc. Ich kann mich um Gäste kümmern und ich würde mich nie fragen, ob mein Gast männlich oder weiblich ist. Es ist einfach ein Gast. Punkt. Die täglichen Arbeiten im Haushalt mache ich wahrscheinlich genauso gerne oder ungerne wie eine Frau. Und viele Fakten kann ich nicht nachvollziehen, weil sie nicht Teil meines Alltags sind.

Ach was, hier das Video und gut ist:


(Video Direktlink)