Ob Wahlkampf Stuttgart und eine Brezel

Floyd 4 Kommentare Polit(r)i(c)k

Gestern fuhr meine kleine Italienerin am Brezelturner vorbei. Ein Brezelturner auf Blau. Rote Ampel. Man zwang die Kleine länger an diesem Plakat zu verharren. Ratternd lief der erste Gedanke durch den Vergaser: diese Brezel wird bald ganz Stuttgart schmücken, während arme Kinder in Afrika verhungern. Vespa fragt sich, wie viele Menschen man durch das Ausschneiden aller zukünftig geklebten Brezeln ernähren könnte.

Brezelturner oder Turnerbrezel. Egal.
Brezelturner oder Turnerbrezel. Egal.

Eine Brezel, die sich sogar die Hände reichen kann. Sich selbst, denn sie ist alleine. Arme Brezel. Da hilft auch das verschmitzte Lächeln nichts. Eines muss man ihr zugestehen: sie ist sehr flexibel. Die aus heruntergefallenen Salzkörnern entstandenen Buchstaben reihen sich brav aneinander. Die Kombination der Buchstaben bringt die Italienerin zum Schmunzeln:

Sebastian Turner. Ein Bürger als Bürgermeister.

Ist nicht jeder Mensch ein Bürger? Verdutzt fragte sich die Kleine, ob politisch aktive Kandidaten auf ihren Plakaten mit „Ein Politiker als Bürgermeister“ werben würden. Überflüssige Floskel unter einer Brezel. Die Italienerin fühlt sich in ihrer Existenz gekränkt und als Bürgerin dieser Stadt missverstanden. Während die Brezel weiterhin auf Blau steht schaltet die Ampel auf Grün. Vespa lässt Brezelturner links liegen und folgt einem verschlungenen Anstieg, unter der Motorhaube nur ein Gedanke:

Würde man bei der Turnerbrezel das Wort „Turner“ durch „Butter“ ersetzen wäre das eine feine Sache.

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