Die ehrlichste Warnmeldung der Deutschen Bahn: verhaltensgestörte Personen

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Ja, kann man genau so auf die Anzeige schreiben. Der Cannstatter Wasen, das Imitat des Münchner Oktoberfests, ist zwar kleiner, aber der Freakshowfaktor ist mindestens so hoch wie in München.

+++ Cannstatter Wasen: Es ist mit Verspätungen, überfüllten Zügen und verhaltensgestörten Personen zu rechnen +++

bahn stuttgart wasen verhaltensgestörte personen
Foto: Wasen Free Youth (Facebook Link)

Bahn entschuldigt sich für die Wahrheit

Zum ersten Mal in der Geschichte der Deutschen Bahn entschuldigt sich diese öffentlich dafür, dass jemand die Wahrheit ausgesprochen getippt hat. Natürlich werde das Konsequenzen für die betreffende Person haben, äußert sich die Bahn dazu. Das ist ja ganz klar. Aber hey, wenn von höchster Ebene aus nicht die ganze Wahrheit erzählt wird gibt es keine Konsequenzen. Ich sage nur: der Kostendeckel ist sicher. Haha, die Kleinen werden gehängt… Und die Bahnsprecherin ganz offiziell so:

we apologise for this scheiß

Pofalla und sein 8 Jahre alter Witz

Menschen sind schon komisch. Vor 8 Jahren noch fand es Herr Pofalla gar nicht toll von Herrn Schröder, dass dieser in die Wirtschaft wechselte. Er forderte gar neue Verhaltensregeln für ausgeschiedene Regierungsmitglieder. Jetzt, 8 Jahre später, klärt er uns endlich auf, indem er seine damaligen Worte als Alltagswitz deklarierte. Lustig, Ronald. Wirklich. Lustig. Letztendlich aber ein unbedeutender Stein im großen „Wechsel Dich“ Spiel.

pofalla
(Quelle: Hamburger Morgenpost vom 12.12.2005)

Angela Merkel will Stuttgart 21 um jeden Preis und der Heiner will das auch

Floyd 4 Kommentare Polit(r)i(c)k

Da haben sich ja zwei gefunden. Heiner Geißler, seinerzeit Schlichter beim Projekt Stuttgart 21, sieht keinen anderen Weg, als Stutgart 21 zu realisieren. Zitat Spiegel:

Der frühere Schlichter im Streit um Stuttgart 21, Heiner Geißler, sprach sich am Montag für eine Fertigstellung des Bahnhofs aus. Die steigenden Kosten seien ein „lösbares Problem“, sagte Geißler. „Ich finde, für ein solches Projekt muss das Geld da sein.

Krux mit Hauptbahnhof Stuttgart 21
Bildcollage Hauptbahnhof Stuttgart – Bildquelle comzeradd, CC BY-NC-SA 2.0

Da echauffieren sich jetzt Menschen, aber bereits damals hatte Geißler die Devise „Weiterbauen“ mit nötigen Verbesserungen im Schlichterspruch kundgetan. Ein simples „Plus“ beruhigte seinerzeit einige Gemüter. Jetzt ist Geißler egal, wie viel das Projekt kosten wird. Als Attac Mitglied meint er, dass für so ein Projekt also Geld da sein muss. Stimmt, Geld ist immer da. Die Frage ist nur, aus wessen Geldbeutel man sich bedient? Auch wenn das nicht in den Kontext passt. Die verfälschte Umfrage mit dem Thema „Was ist gerecht?“ ist eine weitere Farce, die eines offenlegt. Bei allem Aufschwung, den uns die liebe CXU, FDP, etc. über die letzten Jahre medial unter die Nase gerieben haben (gemeinsam mit der INSM), bleibt festzuhalten: bei mir kam davon nichts an. Ehrlich. Ich würde das zugeben.

Und jetzt eure Bundeskanzlerin

Der Aufregung noch nicht genug, stimmt gleich noch die Regierungskoalition mit ein, allen voran natürlich eure Bundeskanzlerin. Im vermeintlichen Wissen, dass die 2,3 Milliarden Mehrkosten (inklusive angeblicher 1,2 Mrd. Sicherheiten) noch nicht das Ende der anstehenden Kosten sind, äusserte Frau Merkel einen tollen Wunsch, doch keiner weiss so richtig, wie dieser umgesetzt werden soll:

(…) will die Regierungschefin das Aus des Bahnprojekts verhindern. Die bundeseigene Deutsche Bahn soll deshalb als Bauherrin alles daran setzen, S 21 billiger zu bauen sowie Land und Stadt an den Mehrkosten von bis zu 2,3 Milliarden Euro zu beteiligen. (…)

ICH WILL DAS PROJEKT. ICH WILL DIESES VERDAMMTE STUTTGART 21. ICH WILL DAS ALLES. JETZT. ICH BIN DEUTSCHLAND. ICH BIN DEMOKRATIE. ICH WILL WIEDER GEWÄHLT WERDEN. ICH WILL, DASS ALLES LÄUFT, WIE ICH DAS SAGE. ICH WILL. ICH WILL. ICH WILL. ICH WILL MICH BRÜSTEN, DASS DEUTSCHLAND EIN ZUKUNFTSLAND IST.

P.S. Als kleiner Tipp: vielleicht hilft „Bitte, bitte“ weiter.

Ab Montag im Stuttgarter Kino: „Nur nicht das Gesicht verlieren“

Floyd 2 Kommentare Polit(r)i(c)k

Am Montag, 22. Oktober 2012, trifft sich der Lenkungskreis von Stuttgart 21. Einen Tag nach der Wahl des neuen Oberbürgermeisters. Die Modeworthülsen „Transparenz“ oder „Bürgerbeteiligung“ sind definitiv die aussichtsreichsten Anwärter auf das Unwort des Jahres 2012. Über die Kostensteigerungen sind alle Beteiligten des Lenkungskreises seit 2 1/2 Wochen im Bilde. Zumindest steht in der Geschäftsordnung des Lenkungskreises (PDF Datei) auf Seite 2 folgendes:

Kein schwarzes Schaf im Lenkungskreis zu Stuttgart 21
Kein schwarzes Schaf im Lenkungskreis: es gilt die Gesichtswahrung – Bild: thomsson / CC BY 2.0

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Der S21 Stresstest und das best geplanteste Grinsen aller Zeiten

Willkommen zur Streßtest-Show. Der Countdown läuft. Noch 3 Tage bis das größte demokratische Medienspektakel in Stuttgart über die Bühne gehen wird. Hauptdarsteller sind die Freunde der Bahn auf der einen Seite und die Freunde des Kopfbahnhofes auf der anderen. Dazwischen wird sich Herr Geißler niederlassen, um dem Spektakel noch den nötigen Rahmen zu geben. Da sitzt sie nun, die vermeintliche Zukunft und deren Schwester, die Vergangenheit. Die Vergangenheit wollte letzte Woche nicht teilnehmen, hat sich aber auf angeblichen Druck der Öffentlichkeit doch dazu hinreissen lassen. Ihr müsst verrückt sein!

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Stresstest don´t panic: Wir sagen nichts!

Floyd 3 Kommentare Gedankenfetzen

Dies wird mein naivster Blogpost, den ich jemals veröffentlichen werde. Naiv, weil ich persönlich immer noch an die Einfachheit im Leben und in der Kommunikation glaube. Je mehr man sich von dieser Einfachheit entfernt, desto mehr gerät man in Verstrickungen und unerklärbare Situationen. Drei Wochen vor Verkündung des Stresstests zu Stuttgart 21 halten alle Seiten, sowohl Bahn als auch Politik in Sachen Transparenz den Vorhang geschlossen.

Stresstest dont panic button stuttgart21

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