Sparda Movie Stars und der Sparda Bank Rap

Floyd 7 Kommentare Der letzte Fake

Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Praktikanten Raps von Edeka und BMW. Letzten Donnerstag ging der Sparda Bank Auszubildenden Rap ans Netz. Die Mädels, die sich zu dem Video bereit erklärten, tun mir wirklich leid. Man hätte sie schützen sollen. Laut Blog sind die Mädels selbst auf die Idee mit dem Video gekommen, um den Azubi Award 2012 – „Bankstage“ zu gewinnen. Leider wurde das Video am Freitag nachmittag vom Netz genommen, da es anscheinend nur Häme und Spott hagelte. Auf der Internetseite des Azubi Awards heisst es:

…In Kommentaren auf der You-Tube-Seite zum Azubi-Award wurden die Azubis sowie Personen, die in den Filmen auftraten, persönlich verunglimpft und lächerlich gemacht. Um die Azubis, die keine professionellen Filmemacher sind, vor weiterer unsachlicher Kritik zu schützen, hat die Frankfurt School den You-Tube-Kanal vom Netz genommen….

Jetzt sind weder das Video noch der YouTube Kanal des Wettbewerbs mehr online. Das Netz funktioniert aber nicht so. Kaum steht was online kommen die Jäger und Sammler und laden sich das herunter, um es im Falle einer Löschung wieder hochzuladen. So auch hier. Die involvierte PR-Abteilung der Sparda Bank hätte einfach wissen müssen, dass so etwas nach hinten losgeht. Mit minimaler Recherche wäre man auf BMW und Edeka Rap Versionen gestossen. Nach Lesen der Kommentare wäre man sicher zu der Entscheidung gekommen, dass das mit dem Video keine so gute Idee ist.


(Youtube Direktlink)

7 Meinungen zu “Sparda Movie Stars und der Sparda Bank Rap

  1. Da ich nicht genau weiß, inwieweit Posterous über eingehende Kommentare informiert und in letzter Zeit auch ein bisschen spinnt, hier meine Antwort auf Deinen Kommentar 1:1:

    „Hallo Floyd,
    danke für die ausführliche Stellungnahme. Dem kann ich nur zustimmen. Vor allem das untere Drittel bezüglich der demokratiefeindlichkeit des Internets fand ich wirklich gut; ebenso wie die Anspielung auf RTL :) In diesem Sinne nur die besten Grüße“

    VG

  2. Ich finde auf der einen Seite steht eine bescheuerte PR Abteilung, die die Mädchen ins offene Messer laufen liessen.

    Auf der anderen Seite darf man aber auch nicht vergessen wer das Messer zückt: InternetuserInnen, die ihren eigenen bösartigen Senf immer abgeben müssen.

    So etwas wir ein „Shitstorm“ ist eine Schande und alle die sich beteiligen sollten sich schämen. Das greift mir dann zu kurz zu sagen: „Der oder die, die das reingestellt hat, hätte mit einem Shitstorm rechnen müssen“.

    Anne

    Was mich freut ist dass meine Rechtschreibprüfung das Wort „Shitstorm“ immerhin noch moniert.

    1. Hey Anne, ich kann dir in einigen Teilen nur zustimmen. Andererseits ist das Internet eine Abbildung der Gesamtbevölkerung. Auch im echten Leben gibt es Menschen, die sich über andere lustig machen, über sie herziehen, was auch immer. Das heisst nicht, dass man das gutheissen soll, vielmehr möchte ich sagen, dass das Netz nicht besser sein kann als die Menschen, die es bedienen.

      Letztendlich sollte man sich aber auch bewusst sein: im Netz kann jeder eben alles sehen. Zumindest wenn man die „Werke“ öffentlich einstellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand auf das Video stösst ist eben nicht so gering, als wenn ich das Video nur ein paar Freunden zeige. Und das hätte der PR-Abteilung durchaus bewusst sein können/müssen. Auch der Veranstalter des Awards hätte ja seinen YouTube Kanal geschlossen halten können, d.h.: wenn man das beste Video von Auszubildenden sucht, dann muss man das nicht zwingend öffentlich tun. Aber das sind alles Feinheiten. Ich weiss worauf du hinaus willst. In einem anderen Kommentar in einem anderen Blog habe ich dazu folgendes geschrieben:

      Im Kleinen (ohne dieses Internet) würde das bedeuten: die Mädels hätten auf einem Stadtfest auf der Bühne ihren Song gesungen und ein Teil der Zuhörer hätte geklatscht, die andere Hälfte hätte gebuht und gepfiffen.

      Das Internet ist lediglich ein Verstärker der Emotionen, ob einem das gefällt oder nicht. Wobei ich auch sagen muss: der Anteil der Gesamtbevölkerung, der dieses Video gesehen hat, ist verschwindend gering. Manchmal werden Sachen größer gemacht, also sie eigentlich sind;)

      In diesem Sinne hoffentlich bis bald!

  3. Völlig richtig!

    Es erinnerte mich an „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, nur dass hier die Verantwortung nicht bei den Medien liegt, sondern bei der ganz normalen Bevölkerung. Ich bin einfach nur für ein wenig Anstand und Zurückhaltung.
    Und da finde ich hat schon JedeR Verantwortung. Man kann sich ja denken „wie bescheuert“, aber schreiben muss man`s nicht immer gleich.

    Gleichzeitig sollte natürlich auch jedeR Bewusstsein darüber entwickeln, dass das WWW eben was anderes ist als die Diessener Festbühne und dass deine peinlichen Momente womöglich für immer von Japan bis Honolulu von jedermann/frau zu sehen sind.

    Das ist vielleicht eine der wichtigsten Internet Kompetenzen, die wir unseren Kindern mitgeben können. Da ist weniger definitiv mehr!

    Herzliches Grüssle!

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