Um ehrlich zu sein: mein Engagement beim Thema Stuttgart 21 ist erloschen. Ich bin es leid von gewissen Menschen in einen Sack gesteckt zu werden. Meine Meinung bleibt wie vorher, mein Engagement werde ich verlagern. Das Thema hat wahnsinnig viel Energie gekostet und viele negative Gedanken beschert. Dieses Negative wird ab sofort ins Positive umgewandelt. Im April schon sagte ich bei der re:publica, dass mich am Thema Stuttgart 21 die Bürgerbeteiligung am meisten interessiert. Deshalb ist es nun um so schöner Menschen gefunden zu haben, mit denen ich gemeinsam etwas bewegen möchte. Dazu brauchen wir euch!
Wie sieht die Bürgerbeteiligung morgen aus?
Die Grünen und die SPD regieren seit März Baden-Württemberg. Verändert hat sich nicht wirklich etas. Zumindest nach aussen, für uns Bürger sichtbar. Da ich nicht an Parteipolitik, sondern vielmehr an Interessen glaube, ist es um so wichtiger der Politik zu zeigen, welche Themen in der Stadt aktuell am Wichtigsten sind. Hierzu planen wir ein „Portal“ (das nenne ich jetzt mal so) im Internet, das sich ebenso in der Realität spiegeln soll. Am Montag Abend haben wir uns zum ersten Mal getroffen. Wir? Ja, das sind der Putte, die Dora, die Karin und ich. Und weil sich keiner von uns irgendetwas im Hinterzimmerchen ausdenken möchte ist es uns wichtig eure Meinungen dazu zu hören.
Bisher angedachte Punkte
Wir haben unser Traumziel, dass jeder Bürger Stuttgarts so einfach wie möglich seine/ihre Interessen mit anderen teilen kann. Da ich eher ein praktischer Mensch bin hier ein Beispiel. Im Höhenpark steht auf dem Kinderspielplatz eine Wasserpumpe, an der im Sommer den ganzen Tag Wasser gepumpt wird. Gleichzeitig werden die Blumenwiesen, der Rasen, etc. im Höhenpark abends bewässert. Das Wasser der Pumpe hingegen versickert. Mein Traum wäre es, das Wasser der Pumpe weiter zu verwenden, um Teile des Parks bewässern zu können. An wen wende ich mich mit meinem Anliegen? An unser Portal;) Dort soll es möglich sein Menschen zu finden, die sich ebenfalls für dieses Anliegen begeistern. Gleichzeitig soll es Lokalpolitikern möglich sein bei gewissen Anliegen selbst proaktiv eingreifen zu können, um z.B. Kontakte herstellen zu können. Die Interessierten eines Projektes können sich regelmässig real treffen und dann im Internet die anderen User auf den neuesten Stand bringen. Das Internet ist längst real geworden, folglich brauchen wir ein solches Konzept. Keine Angst, das Internet ist kein Allheilmittel, aber es ist ein Anfang.
Helft mit: welche Elemente benötigt man noch?
Die Idee des Portals existiert also und ich hoffe, dass ihr euch ganz grob etwas darunter vorstellen könnt. Um so wichtiger ist es, dass ihr euch daran beteiligt. Natürlich nur wenn ihr möchtet;) Vor welchen Problemen steht ihr in Stuttgart, wenn ihr Ideen habt? Was würdet ihr gerne in eurer Umgebung realisieren? Welche Elemente und Funktionen benötigt das Portal noch. Ich würde mal alles sammeln und euch immer wieder auf den Stand der Dinge bringen. Bringt euch ein, macht mit, denn wenn Stuttgart 21 für etwas gut war, dann für die Erkenntnis, dass wir uns als Bürger unserer eigenen „Macht“ bewusst werden und diese auch nutzen sollten.
Kennt ihr gute Bürgerbeteiligungsplattformen aus anderen Städten, anderen Ländern? Mal sehen, ob dieser Artikel auch nur einen einzigen Kommentar bekommt, ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen.
Vielen Dank.
Bildnachweis
katerha, CC BY 2.0
Hallo Floyd,
Auch wenn ich kein Stuttgarter bin – Das klingt nach einer schweineguten Idee. Aus Ärger und Resignation bei der einen Sache, Energie gewinnen bei einer anderen Aktion. So vermeidest Du Magengeschwüre und tust etwas für Deine Stadt.
Ich wünsche Dir und der Familie und den zukünftigen Mitstreitern
FROHE WEIHNACHTEN UND EINEN GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR.
Ich bin kein Stuttgarter _mehr_ wohne aber direkt daneben – dieses Portal wäre eine Supersache – und könnte man es auf die sog. Region Stuttgart, oder zumindest die Teile der Landkreise, die wirklich ganz nah an Stuttgart sind und direkt beeinflusst sind, ausdehnen. Also zB. die Filder, das untere Remstal, LuBu, ES, Leo,…
Das wichtigste ist aber ein eingängiger Name und die Domain dazu! Und es muss so einfach zu bedienen sein, dass auch meine Frau das gerne bedient. Andererseits muss es aber auch den Ansprüchen der Politik an die Seriosität genügen. That‘ a long way to go.