Ansgar Hevelings Webseite gehackt?

Floyd 6 Kommentare WWW

Klar, an dem Gastbeitrag „Netzgemeinde, ihr werdet den Kampf verlieren“ kommt heute keiner vorbei. Wer nicht alles lesen möchte kann sich gerne die vorgelesene Version von Tim Pritlove anhören;) Kurz darauf sieht die Webseite des CDU-Mitglieds Ansgar Heveling dann so aus:

Ansgar Heveling Webseite gehackt

Ansgar Heveling Webseite gehackt

Dort steht u.a. zu lesen:

30.01.2012 – Ich habe einen Fehler gemacht. Jeder kleine Gnom aus der Internetwelt kennt nun den Admin-Benutzernamen samt Kennwort dieser Seite, da ich zu naiv war, zu glauben, niemand würde es herausfinden. Ich entschuldige mich dafür, dass ich ein so miserabler Mensch bin und werde mich in Zukunft voll und ganz aus der Politik zurückziehen. Menschen wie ich sollten keine politische Macht haben.

Die Sache mit den sicheren Passwörtern

Ich entschuldige mich für die reisserische Überschrift des gesamten Artikels! Von „gehackt“ kann hier natürlich keine Rede sein. Zu einem sicheren Admin Zugang gibt es unterschiedliche Meinungen. Aber KEIN Experte hätte wohl diese Zugangsdaten für das Backend der Hevling-Webseite empfohlen. Euer Tipp? Falls ihr es nicht wisst, Twitter kennt die Auflösung.

6 Meinungen zu “Ansgar Hevelings Webseite gehackt?

  1. Die Reaktion der sog. Netzgemeinde auf den Beitrag von Ansgar Hevelings zeigt, dass hier wohl jemand einen wunden Punkt erwischt hat. Betroffenheit und Gehässigkeit sind ja ein untrügerisches Indiz, dass man sich seiner Haltung wohl nicht so sicher sein kann.
    Natürlich wird das Web künftig nicht bedeutungslos, dazu ist es einfach zu praktisch.
    Was jedoch verschwinden wird, was bei einer relevanten Mehrheit nie da war, das ist die künstliche Aufladung einer schlichen Technologie durch eine ‘verlorenen Generation’ mit Heimat, Bedeutung und Sinnstiftung bis hin zum messianischen Erlösungsmythos.
    Verständlich, dass die Zurückbeorderung in die reale Welt und die nüchterne Einstufung des Web als ein schlichtes Medium einigen schwerfallen wird, knüpfen sie an Jenes doch eine beträchtlichen Teil ihrer Existenzberechtigung. Auch die gebetsmühlenhafte Erklärung, man habe das web2.0 immer noch nicht verstanden, wird wenig helfen: die heutige Generation der 18-25 jährigen benutzt das Web wie ein beliebiges anders technisches Gerät und käme kaum auf die Idee, für die Verbreitung der Idee der Waschmaschine gar eine Partei zu gründen.
    Der Mythos 2.0 war daher in der Tat eine flüchtige Episode. Und das ist gut so: das 19. Jhd neigt sich definitiv dem Ende zu. Der Glaube, Mensch und Gesellschaft könne durch technische Errungenschaften transformiert und reformiert werden sind Vorstellungen des 19. Jhd. (die zu jener Zeit durchaus eine gewisse Berechtigung hatten). Die sog. Netzaktivisten wähnen sich an der Speerspitze eines neuen Zeitaltern ohne zu reflektieren, dass ihre Grundannahme in die Frühzeit der Industriealisierung fällt und allenfalls für Schwellenländer noch Gültigkeit besitzt.
    Daher: Willkommen in der Realität des 21. Jdh.

    PS Noch ein Hinweis: Durch die aktuelle Abschaltung von Kernkraftwerken kann es in den nächsten Monaten zu Netzausfällen kommen. Dauer-Internet-Benutzer müssen daher damit rechnen, stundenweise wieder am realen Leben teilzunehmen. Kurse hierzu bieten inzwischen alle regionalen Volkshochschulen an. In begründeten Fällen kann ein Antrag auf Erstattung der Kursgebühr beim Amt für Wiedereingliederung gestellt werden.

    1. Mensch farbenspiel48,
      danke für deinen Kommentar. Dieser gibt mir sehr viel Mut für die Zukunft. Es ist völlig ok, wenn du mit der Meinung Hevelings d´accord bist. Das müssen jedoch nicht alle. Momentan geht es um richtungsweisende Entscheidungen, die getroffen werden. Da hilft ein Kommentar wie der von Heveling eben nur bedingt weiter.

      Ich kann auch ganz laut „Ihr penetranten Vollspacken“ rufen und es wird Menschen geben, die damit d´accord sind und meine Meinung unterstützen würden.

      Letztendlich geht es um ein Thema, das man kontrovers diskutieren soll und auch muss. Wichtig hierfür ist lediglich, dass richtungsweisende Entscheidungen eben NICHT hinter verschlossenen Türen verhandelt werden. Du kannst wohl schlecht abstreiten, dass das Know-How in Sachen Internet bei der Politik in großem Masse vorhanden ist. (was nicht heisst, dass es bei mir vorhanden ist)

      Dass das Web 2.0 bald der Geschichte angehören wird? Sorry, aber du bist bestimmt bei Facebook, oder? SICHER. Wer nennt das überhaupt noch Web 2.0, das sollte man sich doch mal fragen? Ist es nicht das Netz, das die meisten momentan nutzen? Ganz selbstverständlich.

      Wie viele Politiker sind auf Facebook, Twitter, etc. Das ist kein Web 2.0, es ist das Internet in seinem momentanen Zustand.

      P.S: Danke für den Hinweis mit den Kernkraftwerken. Da hast du tollen Humor bewiesen. Ehrlich.

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